Wende im "Ingwer-Prozess": Alfons Schuhbeck legt Teilgeständnis ab

Spitzen-Koch gibt zu, seine Umsätze manipuliert zu haben.

Es geht um eine große Summe Steuergeld für deren Verschwinden niemand verantwortlich sein soll und um einen Star-Koch, der nun vor den Trümmern seines Lebenswerks steht: Im Prozess um Alfons Schuhbeck wirft die Anklage dem Gastronomen vor rund 2,3 Millionen Euro auf die Seite geschafft zu haben (LEADERSNET berichtete).

Der Süddeutschen Zeitung zufolge hatten seine Verteidiger zu Prozessauftakt im Saal 134 des Münchner Justizpalastes noch betont, in den Anschuldigungen gegen ihren Mandanten "Zweifel und Ungereimtheiten" zu sehen. Mittlerweile hat Schuhbeck allerdings zugegeben in seinem Restaurant "Orlando" ein Tool verwendet zu haben mit dem er die Umsätze manipulieren konnte.

Kein guter Kaufmann

Zu seinem Restaurant "Südtiroler Stuben" erklärte er, dass er dort die Kasse nicht bedienen konnte und daher nicht wüsste, wie das Geld verschwunden ist. Er könnte allerdings nicht ausschließen, dass dort aber ebenfalls Umsätze nicht angegeben wurden. Die Frage, wo das Geld geblieben ist, bleib auch heute Großteils ungeklärt. Aber Schuhbeck betonte erneut, dass er keine ausländischen Konten besitzt und dass er Geld in die Ausbildung seiner Kinder sowie in die finanzielle Unterstützung seiner Restaurants investiert hat.

"Ich kann mir nicht erklären, wo das ganze Geld letzten Endes geblieben sein soll. Ich darf Sie bitten, mir zu glauben, dass ich mit Leib und Seele Koch und Gastronom bin, aber kein guter Kaufmann", verlieh der Koch seinen Worten Nachdruck. Für eine mögliche Strafe für den mittlerweile geständigen Schuhbeck ist nun entscheidend, in welcher Höhe genau die Steuerhinterziehung ihm nachgewiesen werden kann. Verhandelt werden soll noch bis kurz vor Weihnachten.

www.schuhbeck.de

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