Nachfrage nach Luxusimmobilien stark gesunken

| Redaktion 
| 10.08.2022

Das Kaufinteresse an Penthäusern und Villen in deutschen Metropolen ist merklich weniger geworden.

Lange hieß es, dass der Markt für Luxuswohnungen abgekoppelt vom restlichen Angebot sei, dass die Reichen die Corona-Krise und die steigenden Bauzinsen weniger zu spüren bekämen und die Nachfrage nach noblen Villen und Penthäusern ungebrochen hoch sei. Dem scheint nun doch nicht so, wie eine für das Handelsblatt durchgeführte Auswertung vom Onlineportal Immoscout 24 ergibt. Demnach ist die Nachfrage nach Luxusimmobilien in Deutschland stark zurückgegangen.

Die Zahl der Interessenten, die auf ein Kaufangebot für eine Immobilie mit einem Quadratmeterpreis jenseits der 10.000 Euro antworten, ist in den letzten Monaten stark gesunken. Dieses Verhalten wurde in allen sieben Topmetropolen des Landes beobachtet. Besonders in Berlin gibt es ein markantes Überangebot an prestigeträchtigen Immobilien. Doch auch in Frankfurt sind teure Wohnungen auffällig lange am Markt. So findet etwa das neun Millionen Euro teure Penthouse im 47. Stock Grand Towers in Frankfurt keinen Käufer. Der Wolkenkratzer wurde vor zwei Jahren fertiggestellt und gilt als höchstes Wohngebäude des Landes.

München schlägt sich noch am besten

Konkret ging die Nachfrage nach Luxusimmobilien in Köln im Juli um 50 Prozent zurück, in Düsseldorf um 47 Prozent, in Berlin und Stuttgart um 42 Prozent, in Hamburg sank sie um 39 Prozent, in Frankfurt am Main um 34 Prozent und noch am wenigsten in München um 26 Prozent. Der bundesweite Durchschnitt des Preises pro Quadratmeter Wohnfläche lag im ersten Halbjahr bei 3.450 Euro.

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