Deutsche Firmen wollen russische IT-Profis einstellen

| Redaktion 
| 24.07.2022

84 Prozent der Unternehmen zeigen sich offen: Großer Bedarf an qualifizierten Fachkräften.

Mehr als 100.000 IT-Fachkräfte haben seit dem Überfall auf die Ukraine sowohl Russland als auch Belarus verlassen, viele weitere könnten folgen – ein Segen für die deutsche Digitalwirtschaft. Laut einer Blitzumfrage Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranchedes Bitkom sind 84 Prozent der Unternehmen bereit, die IT-Profis einzustellen – vorausgesetzt, die Qualifikation stimmt und die behördliche Sicherheitsüberprüfung wurde bestanden.

Deutsch nicht obligatorisch

41 Prozent der Unternehmen würden die IT-Fachkräfte auch dann einstellen, wenn sie kein Deutsch sprechen. Bei 42 Prozent hängt die Anforderung an die Sprachkenntnisse vom jeweiligen Einsatzbereich ab. 17 Prozent der Unternehmen würden IT-Fachkräfte aus Russland oder Belarus nur einstellen, wenn sie die deutsche Sprache beherrschen.

Die befragten 139 Unternehmen haben im Durchschnitt 87 freie Stellen für IT-Experten. Schätzungen des Bitkom gehen davon aus, dass der gesamtwirtschaftliche Bedarf an IT-Fachkräften mittlerweile wieder über 100.000 liegt. Anfang 2022 war die Zahl freier Stellen für IT-Fachkräfte branchenübergreifend bereits auf 96.000 gestiegen.

Einsatz in sämtlichen Bereichen

Zum Einsatz könnten die IT-Fachkräfte in allen Kompetenzbereichen kommen. So würden die befragten Unternehmen sie im Bereich Software-Entwicklung (81 Prozent) oder als Software-Architekten (66 Prozent) einstellen. Auch Cloud Engineers (48 Prozent), Data Scientists (46 Prozent), UX-Designer (43 Prozent) sind gesucht, ebenso IT-Anwendungsbetreuer (42 Prozent) und KI-Profis (35 Prozent). (pte)

www.bitkom.org

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