Für diese Schäden in Unternehmen müssen Versicherungen am meisten bezahlen

Die Allianz hat über eine halbe Million Industrie-Schadensmeldungen ausgewertet.

Ein Brand in einer Lagerhalle kann dazu führen, dass sich ein Unternehmen Schwierigkeiten hat, die beschädigte Ware zu ersetzen oder ein Ransomware-Angriff legt das IT-System einer Firma lahm: Jeden Tag erfahren zahlreiche Unternehmen der Welt – zusammen mit ihren Versicherern – Schäden, die Millionen an Euro kosten. Über die vergangenen fünf Jahre hat der Allianz-Industrieversicherer AGCS (Allianz Global Corporate & Specialty) deshalb 530.000 Schadensmeldungen aus über 200 Ländern und Territorien analysiert, um herauszufinden von welchen Schäden und Gefahren Unternehmen und ihre Versicherer am häufigsten betroffen sind.

Die Ergebnisse wurden jetzt im "Global Claims Review 2022" veröffentlicht: Brände (ausgenommen Waldbrände) und Explosionen liegen mit einem Anteil von rund 21 Prozent an der Spitze. Dahinter folgen Naturkatastrophen mit einem Anteil von 15 Prozent. Den vierten Platz belegen menschliche Fehler, die neun Prozent ausmachen. In Deutschland ist die Situation ähnlich: Auch bei den über 47.000 in Deutschland gemeldeten Industrie-Schadensfällen lag Feuer an erster Stelle, obwohl die Brandschutz-Vorschriften hierzulande strenger sind als in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern, berichtet das Manager Magazin.

Die Analyse zeigt, dass nahezu 75 Prozent der finanziellen Schäden von den zehn häufigsten Schadensgründen kommen und nahezu die Hälfte (45 Prozent) kommen von den Top 3 alleine. Alleine die Feuerschäden summieren sich auf rund 18 Milliarden Euro. Nicht unter den zehn häufigsten Schadenskategorien befinden sich Hackerattacken, obwohl deren Zahl weltweit stark gewachsen ist. Die rasante Zunahme führt auch dazu, dass sich Versicherer sehr genau überlegen, ob sie ein Unternehmen gegen Cyberangriffe versichern. Viele Firmen würden sich gerne gegen Cyberattacken versichern, werden jedoch abgelehnt, weil sie ihre IT nicht so aufgerüstet haben, wie von den Versicherern verlangt. Laut Sepp werden in Deutschland derzeit rund drei Viertel aller Anfragen abgelehnt.

www.agcs.allianz.com

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