Plus Size statt Size Zero: Weibliches Schönheitsideal ändert sich

| Redaktion 
| 19.07.2022

Forschungsergebnisse zeigen, dass die Änderungen teilweise durch die Sozialen Medien angestoßen werden.

Das weibliche Schönheitsideal in den USA wandelt sich – nicht zuletzt durch die Sozialen Medien. Das zeigen Forschungsergebnisse der Boston University. Demnach gewinnen Plus-Size-Modelle die Oberhand.

"Während das amerikanische Schönheitsideal von extremer Schlankheit geprägt ist, wie sie in Victoria-Secret-Modellen und ihren abnehmenden Körpergrößen zu sehen ist, haben wir versucht, die Auswirkungen von Plus-Size-Modellen zu untersuchen, indem wir ihre Körpermaße und Social-Media-Präsenz überprüfen, um ihre aufkommende Rolle in den aktuellen Schönheitsstandards besser zu verstehen", sagt Co-Autor Neelam Vashi.

Mainstream versus Plus Size

Die Forscher haben die Körpermaße und Eigenschaften von 159 Plus-Size-Modellen und die Top 10 der bestbezahlten Mainstream-Modelle bewertet, die von der Redaktion des Magazins Forbes bestimmt wurden. Die Forscher nutzten "Social Blade", ein Social-Media-Analyse-Tool, während sie die "Fashion Model Directory" und die Websites von Modelagenturen verwenden, um physische Metriken wie Augen- und Haarfarbe, Größe und Co zu erhalten.

Obwohl die Top 10 der bestbezahlten Models eine durchschnittliche individuelle Fangemeinde von 38 Millionen und Plus-Size-Models durchschnittlich "nur" 3,8 Mio. Follower haben, ließen sich laut den Forschern keine signifikanten Unterschiede zwischen durchschnittlichen Likes pro Post, durchschnittlichen Kommentaren pro Post und Gesamtbeiträgen feststellen. Die Daten zeigen, dass bei extrem schlanken Models und Plus-Size-Models das Taille-Hüft-Verhältnis im Schnitt 0,71 respektive 0,74 beträgt, was darauf hindeutet, dass diese Metrik ein konstanter Schönheitsstandard für alle Körpertypen bleibt.

Mainstream gibt noch nicht auf

"Mit dem sich verändernden gesellschaftlichen Körperbild in Amerika haben Plus-Size-Models an Popularität gewonnen und sich positiv auf ein körperintegratives Schönheitsmodell ausgewirkt", schreiben die Autoren. "Das Mainstream-Modell setzt sich jedoch immer noch durch."

Im Laufe der Zeit hat die Präsenz von Plus-Size-Models in der Modebranche zugenommen. Der gesellschaftliche Druck auf die Einzelhändler, sich auf eine größere Körpervielfalt einzurichten, trage wahrscheinlich zur zunehmenden Präsenz von Plus-Size-Models bei, heißt es abschließend. (pte)

www.bu.edu

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