Die dpa (Deutsche Presse-Agentur) zeigt sich mit dem ersten Jahr seiner Faktencheck-Initiative äußerst zufrieden: Fast 500 Journalist:innen haben an den Faktencheck-Workshops der dpa teilgenommen, mehr als 2.000 nutzen die Lernplattform dpa-factify. Außerdem treffen sich etwa 600 Expert:innen regelmäßig beim Faktencheck-Club auf "Slack". Jetzt geht die dpa ins zweite Jahr und weitet die Aktivitäten gemeinsam mit der APA (Austria Presse Agentur) in Österreich und mit Keystone-SDA in der Schweiz aus.
Auf regionaler Ebene ansetzen
Der russische Angriff auf die Ukraine, die Corona-Pandemie, das Leugnen des Klimawandels sowie eine in weiten Teilen aufgeheizte gesellschaftliche Stimmung tragen dazu bei, dass Desinformation und Propaganda heute viele Bürger:innen verunsichern. Dem möchte die dpa beikommen und setzt dafür auf regionaler Ebene an, wo den dortigen Verlagen und Medienunternehmen die entscheidende Aufgabe zukommt, Gerüchte und Falschbehauptungen zu entlarven.
"Das Projekt 'Faktencheck21' hat mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus rund 100 Redaktionen bereits viel bewegen können. 'Faktencheck22' setzt die erfolgreiche Arbeit in Kooperation mit der APA und mit Keystone-SDA fort und konzentriert sich weiterhin auf die Aus- und Weiterbildung lokaler Faktencheck-Teams", teilt die dpa mit. "Faktencheck22" wird darüber hinaus von der wird unterstützt von der "Google News Initiative".
Engere Vernetzung
"Im ersten Projektjahr haben wir gemeinsam mit den teilnehmenden Medienhäusern viel erreicht: So ist Anzahl der Factchecking-Teams in Deutschland insgesamt gewachsen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben ihre Erfahrungen vielfach an die eigenen Newsrooms weiter", freut sich dpa-Chefredakteur Sven Gösmann. "Insgesamt hat die erfolgreiche Initiative dazu beigetragen, dass die deutschen Medienhäuser sich enger vernetzt haben und so langfristig und effektiv an der Identifizierung von Falschinformationen arbeiten können. Wir freuen uns, dass wir dieses wichtige Projekt nun mit der 'Google News Initiative' und mit unseren Partnern in Österreich und in der Schweiz fortsetzen."
APA-Chefredakteur Johannes Bruckenberger ergänzt: "Die APA hat im Dezember 2021 begonnen, gemeinsam mit der dpa spezifisches Know-how und gezielte Vernetzung gegen Fake News für österreichische Medienhäuser anzubieten. Im Rahmen dieser Faktencheck-Workshops konnten bereits rund hundert Journalistinnen und Journalisten im Bereich Digitale Recherche fortgebildet werden. Die internationale Vernetzung ist dabei ein wesentlicher Schritt, um dem Phänomen Fake News gemeinsam mit den besten Expertinnen und Experten der Welt sowie über länder- und medienübergreifenden Know-how-Austausch begegnen zu können. Umso mehr freuen wir uns auf die Fortsetzung dieser wichtigen Initiative." (as)
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