Die Corona-Pandemie und die Unwetter im Sommer 2021 haben auch das Geschäft der Nürnberger Versicherung im vergangenen Jahr geprägt. In Anbetracht der äußeren Umstände bewertet der Vorstand das Geschäftsjahr insgesamt dennoch als gut: Die gebuchten Bruttobeiträge bewegen sich mit 3,634 Milliarden Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres. Die Neu- und Mehrbeiträge stiegen von 629,4 Millionen auf 658,5 Millionen Euro.
Der Konzernumsatz aus gebuchten Bruttobeiträge, Erträgen aus Kapitalanlagen und Provisionserlösen stieg um 4,2 Prozent auf 4,761 Milliarden Euro. Während das Neugeschäft in der Lebensversicherung deutlich gesteigert werden konnte, schlugen in der Schadenversicherung die hohen Ausgaben wegen "Bernd" zu Buche. Vor allem deswegen sank das Konzernergebnis von 78,5 Millionen auf 64,3 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen auch 2022 wieder eine Dividende von unverändert 3,30 Euro je Stückaktie erhalten. Das entspricht auf Basis des Jahresschlusskurses einer Dividendenrendite von 4,2 Prozent. Die Hauptversammlung findet virtuell am 27. April statt.
Optimierte Kundenberatung macht sich positiv bemerkbar
"Angesichts der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie haben wir unsere Kundenberatung weiter optimiert, und das hat sich gerade in der zweiten Jahreshälfte positiv bemerkbar gemacht. Dazu kamen neue Produkte aus unserem Kerngeschäft – dem Einkommensschutz – die vom Vertrieb und den Kunden sehr gut angenommen wurden. Hier setzen wir unsere Strategie um, dass wir nicht nur im Schadenfall für die Kunden da sind, sondern, dass wir ihnen schon präventiv zur Seite stehen", betont Vorstandsvorsitzender Armin Zitzmann.
Die Nürnberger hat im vergangenen Jahr 3,32 Milliarden Euro für Versicherungsfälle und Beitragsrückerstattungen ausgezahlt. Das waren 14,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. "Diese Zahl belegt anschaulich, dass wir unseren Kunden ein verlässlicher Partner sind", so Zitzmann.
Nachhaltigkeit gewinnt Bedeutung
Im Hinblick auf spürbar unsicherer gewordene Zeiten nimmt das Thema Nachhaltigkeit bei der Nürnberger eine immer bedeutendere Rolle ein. "Unser Geschäftsmodell ist per se nachhaltig. Wir stärken die Resilienz unserer Kunden bei kleinen und großen Schicksalsschlägen. Das hat sich nicht nur zuletzt bei der Regulierung der Hochwasserschäden gezeigt", führt Zitzmann aus. "Darüber hinaus entwickeln wir nachhaltige Produkte. So enthält der neue Einkommensschutz (EKS) nachhaltige Services wie die Gesundheits-App Coach:N oder den medizinischen Expertenservice BetterDoc."
Die Unternehmenszentrale in Nürnberg wurde als CO2-neutral zertifiziert. Und seit Herbst 2021 ist die Nürnberger Versicherung Unterzeichner der Principles for Responsible Investment (PRI), einer von den Vereinten Nationen unterstützten internationalen Finanzinitiative. (as)
www.nuernberger.de
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