Pandemie, Extremwetter, Inflation – positive Nachrichten waren in den vergangenen Wochen und Monaten selten. Kein Wunder, dass die Menschen in Deutschland auch schon vor Ausbruch des Ukraine-Krieges nicht nur positiv in die Zukunft schauen konnten.
Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Direktversicherers CosmosDirekt. Demnach machten sich zu Beginn des Jahres zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten besonders Sorgen darüber, dass die Corona-Pandemie das Leben noch lange beeinträchtigen wird. Damit überschattete das Virus sogar den Klimawandel, denn nur 41 Prozent der Umfrageteilnehmer sorgten sich, dass dieser sich negativ auf ihr Leben auswirken wird.
Krankheiten: Frauen sorgen sich öfter als Männer
Weniger Sorgen machten sich die Menschen (37 Prozent) dagegen über schwere bzw. lebensbedrohliche Krankheiten oder Unfälle bei sich selbst oder in der Familie. Dabei fällt auf, dass sich Frauen (43 Prozent) hierüber eher Sorgen machten als Männer (30 Prozent).
Und schließlich plagten die Menschen in Deutschland ebenfalls weniger häufig grundsätzliche Existenzängste: Nur ca. jeder Vierte (23 Prozent) machte sich aktuell Sorgen darüber, den eigenen Lebensstandard nicht mehr halten zu können. 16 Prozent befürchteten, dass sie ihre finanzielle Unabhängigkeit verlieren könnten. Und lediglich sechs Prozent der Erwerbstätigen sorgten sich um ihren Arbeitsplatz.
Menschen sind risikoavers
Nach ihrer grundsätzlichen Einstellung zum Thema Risiko im Leben gefragt, waren fast drei Viertel (71 Prozent) der Umfrageteilnehmer derselben Meinung: Lieber auf Nummer sicher gehen ist ihre Devise. Jeder Vierte (25 Prozent) geht dagegen gerne auch mal ein Risiko ein, wobei Männer mit 33 Prozent fast doppelt so häufig risikoaffin sind wie Frauen (18 Prozent).
Auch das Haushaltseinkommen macht einen Unterschied: Wer mit einem monatlichen Haushaltseinkommen von 3.000 Euro und mehr rechnen kann, geht öfter mal ein Risiko ein (26 Prozent) als jene, deren Haushaltseinkommen unter 1.500 Euro pro Monat nicht so viel Spielraum lässt (elf Prozent). Trotzdem hielten viele Erwerbstätige ihr Risiko, einmal aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls berufsunfähig zu werden, für gering (25 Prozent) oder eher gering (52 Prozent) – und das in sehr ähnlicher Prägung über alle Altersklassen hinweg. (as)
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