Made in Germany weltweit gefragt
Weltmarktführer: Das sind Deutschlands Exportschlager

| Redaktion 
| 18.03.2025

Trotz globaler Handelskonkurrenz behauptet sich Deutschland weiterhin als führende Exportnation in mehreren Branchen. Eine aktuelle Studie zeigt, in welchen Warengruppen das Land noch immer dominiert und wie sich die Exportlandschaft in den letzten Jahren verändert hat. Besonders in der Chemie- und Maschinenbaubranche spielt Deutschland weiterhin eine Schlüsselrolle. Doch der internationale Wettbewerb, insbesondere aus China, nimmt zu.

Deutschland gilt traditionell als Exportnation, doch in einer sich wandelnden globalen Wirtschaft stellt sich die Frage, wo das Land weiterhin seine Dominanz behaupten kann. Eine aktuelle Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass Deutschland in rund 180 von 5.300 analysierten Warengruppen mit einem globalen Marktanteil von mindestens 30 Prozent führend ist. Besonders stark ist die Bundesrepublik in der Chemieindustrie, dem Maschinenbau und der Elektrotechnik. Doch auch hier gibt es Herausforderungen, denn in den letzten Jahren hat sich die Anzahl der exportdominanten Warengruppen verringert.

Chemie, Maschinenbau und Elektrotechnik als Kernbranchen

Die Studie hebt hervor, dass etwa zwei Drittel der exportstarken Warengruppen aus den Bereichen Chemie, Maschinen/Elektrotechnik und unedle Metalle stammen. Wertmäßig dominieren vor allem Kraftfahrzeuge, doch in einzelnen Warengruppen der Chemie- und Pharmabranche ist Deutschland nahezu unangefochten. Besonders hohe Marktanteile von über 90 Prozent verzeichnen beispielsweise einige Düngemittel und Schmerzmittel (Opiode). Auch spezialisierte Maschinen wie bestimmte Mikroskope oder Erntemaschinen bleiben international gefragt.

Rückgang der Exportdominanz seit 2010

Während Deutschland in den 2010er Jahren noch in knapp 240 Warengruppen als global führend galt, sind es heute rund 180. Die Erosion ist teilweise auf den steigenden Wettbewerb aus China zurückzuführen. Die Untersuchung zeigt, dass China seinen Weltmarktanteil bei vielen Produkten, in denen Deutschland Anteile verliert, erheblich ausbauen konnte. Dennoch gibt es eine Reihe von Warengruppen, in denen Deutschland seine Stellung halten konnte – etwa 60 bis 100 dieser Gruppen weisen seit mehr als zehn Jahren eine stabile Exportdominanz auf.

USA als wichtigster Abnehmer, China auf dem Vormarsch

Die USA bleiben der wichtigste Handelspartner für die exportdominanten Warengruppen. Sie sind für 30 dieser Gruppen der größte Abnehmer und importieren in neun Fällen mindestens 30 Prozent der deutschen Exporte. China belegt den zweiten Platz, kauft jedoch nur in zwei Warengruppen mehr als 30 Prozent der deutschen Exporte. Die strategische Abhängigkeit Chinas von westlichen Produkten zeigt sich ebenfalls: Von den 180 exportdominanten Warengruppen gehören 48 zu den Waren, bei denen China eine hohe Importabhängigkeit hat.

Exportperspektiven und Zukunftsaussichten

Die Entwicklung des deutschen Exports wird maßgeblich durch folgende Faktoren beeinflusst:

  • Technologische Innovationen: Deutschland muss weiterhin in Forschung und Entwicklung investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

  • Internationale Handelsabkommen: Neue Märkte und Zollregelungen können die Exportmöglichkeiten entscheidend verändern.

  • Wettbewerb aus China: Chinas rasanter Aufstieg in verschiedenen Industriezweigen stellt eine wachsende Herausforderung dar.

  • Nachhaltigkeit und Umweltvorschriften: Umweltfreundliche Produktion und nachhaltige Lieferketten werden zunehmend wichtiger für den internationalen Handel.

  • Geopolitische Entwicklungen: Spannungen zwischen Wirtschaftsmächten können die Exportchancen beeinflussen.

Herausforderungen und Chancen für die Zukunft

Deutschland ist weiterhin ein Schwergewicht im internationalen Handel, insbesondere in den Bereichen Chemie, Maschinenbau und Elektrotechnik. Dennoch zeigen die Entwicklungen der letzten Jahre, dass der Konkurrenzdruck durch China wächst und sich Marktanteile verschieben. Die Herausforderung für die deutsche Wirtschaft wird darin bestehen, ihre Stärken in Hochtechnologie- und Zukunftsbranchen auszubauen und sich gegen den zunehmenden Wettbewerb zu behaupten.

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