La Tour de Glace, Yunan, Was Marielle weiß
Berlinale: ARD und ZDF insgesamt dreifach im Wettbewerb vertreten

| Redaktion 
| 10.02.2025

Ab Donnerstag, 13. Februar verwandeln die 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin - kurz Berlinale – die bundesdeutsche Hauptstadt für zehn Tage zum Hotspot der globalen Kinobranche. Besondere Beachtung wird dabei einmal mehr der prestigeträchtige Wettbewerb genießen, bei dem sich in diesem Jahr 19 Filme miteinander messen. Drei davon sind mit öffentlich-rechtlicher Beteiligung entstanden.

In der letzten Woche wurde das gesamte Programm für die Jubiläumsausgabe der Berlinale veröffentlicht, das diverse heißerwartete Welt- und Europapremieren samt eigens dafür anreisender Filmprominenz beinhaltet (siehe unser Vorbericht). Einige davon sind im traditionellen Wettbewerb der Festspiele vertreten, in dem neben dem Goldenen Bären für den Besten Film auch Silberne Bären für Einzelleistungen vergeben werden.

"Die Berlinale setzt Akzente und Impulse und bereichert damit nicht nur die Kinokultur, sondern inspiriert neue Erzählformen - im Fiktionalen wie im Dokumentarischen", schwärmt Christine Strobl, ARD-Programmdirektorin. "Besonders freut es mich, dass auch in diesem Jahr eine ARD-Koproduktion im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären dabei ist."

ARD mit "La Tour de Glace" im Wettbewerb

Strobl bezieht sich auf "La Tour de Glace", der unter der Regie von Lucile Hadzihalilovic und in Zusammenarbeit mit BR und arte entstanden ist. Im Mittelpunkt des in den 1970ern spielenden Films steht die 16-jährige Waise Jeanne (Clara Pacini), die enttäuscht durch die Stadt streift und in den Keller eines Filmstudios gerät, wo eine Adaption von Hans Christian Andersens "Die Schneekönigin" entsteht. Vor Ort "verfällt sie dem Zauber von Cristina Sternberg (Marion Cotillard), dem geheimnisvollen Star des Films"…

Im Berlinale Special sind die drei ARD-Koproduktionen "Köln 75" von Ido Fluk, "Leibniz" von Edgar Reitz und der Dokumentarfilm "Das Deutsche Volk" von Marcin Wierzchowski vertreten. In der der neuen Sektion für Spielfilmdebüts namens Perspectives steht außerdem die Literaturverfilmung "Mit der Faust in die Welt schlagen" auf dem Programm, die Constanze Klaues Debüt anhand von Lukas Rietzschels gleichnamigem Bestseller darstellt.

ZDF mit "Yunan" und "Was Marielle weiß" im Rennen

Von den zahlreichen Koproduktionen des ZDF auf der diesjährigen Berlinale sind gleich zwei im Wettbewerb zu sehen. Für Buch und Regie von "Was Marielle weiß" zeichnet dabei Frédéric Hambalek verantwortlich, der die Geschichte der gewöhnlichen Kleinfamilie aus Julia (Julia Jentsch), Tobias (Felix Kramer) und deren Tochter Marielle (Laeni Geiseler) erzählt.

Szene aus "Was Marielle weiß" (Bild: Alexander Griesser)
Szene aus "Was Marielle weiß" (Bild: Alexander Griesser)

Aus unklarem Grund ist Marielle eines Tages plötzlich in der Lage, ausnahmslos alles zu sehen und zu hören, was ihre Eltern tun. Der Streifen befasst sich mit der Frage, ob "Kinder ihre Eltern immer noch lieben, wenn sie alles über sie wüssten".

Ameer Fakher Eldin hat für "Yunan" ebenfalls sowohl Drehbuch als auch Regie übernommen. Während er die Einsamkeit einer abgelegenen Insel sucht, um über den letzten Akt seines Lebens nachzudenken, findet Munir (Georges Khabbaz) unerwartet Trost und neuen Mut in der Nähe der mitgefühlvollen Valeska (Hanna Schygulla).

Georges Khabbaz und Hanna Schygulla in "Yunan" (Bild: Red Balloon Film, Productions Microclimat, Intramovies)
Georges Khabbaz und Hanna Schygulla in "Yunan" (Bild: Red Balloon Film, Productions Microclimat, Intramovies)

Auch die beiden "Game of Thrones"-erprobten Sibel Kekilli und Tom Wlaschiha spielen in "Yunan", der über weite Teile eine der Halligen in der Nordsee als Schauplatz wählt, mit.

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