Technologie trifft Gesundheit
Die 10 wichtigsten Ernährungstrends 2025

| Redaktion 
| 29.01.2025

Wie wir essen, verändert sich grundlegend: Künstliche Intelligenz, personalisierte Ernährung und nachhaltige Lebensmittel prägen die Ernährungstrends 2025. Ein neuer Report zeigt, welche Entwicklungen an Bedeutung gewinnen – und welche Herausforderungen auf uns zukommen.

Ernährung wird immer mehr zur persönlichen Angelegenheit. Der neue "Trendreport Ernährung 2025", herausgegeben von NUTRITION HUB in Kooperation mit vier führenden Organisationen, zeigt: Flexibilität, Technologie und Gesundheit stehen im Mittelpunkt. 199 Fachleute aus Wissenschaft, Industrie und Praxis haben die zehn wichtigsten Trends analysiert.

Die Ergebnisse sind eindeutig: Pflanzenbetonte und flexitarische Ernährung bleibt führend. 82 Prozent der Befragten sehen diesen Trend weiterhin wachsen. Doch statt strikter Vorgaben oder Verzicht geht es um einen ausgewogenen Ansatz – mehr pflanzliche Lebensmittel, kombiniert mit bewussten Entscheidungen beim Fleischkonsum.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Personalisierte Ernährung. Wearables und KI-gestützte Ernährungspläne ermöglichen immer genauere Anpassungen an individuelle Bedürfnisse. Besonders im Fokus: Ernährungskonzepte für Frauen in verschiedenen Lebensphasen, von der Zyklusgesundheit bis zur Menopause.

Technologie und Selbstoptimierung beeinflussen das Essverhalten

Ernährung wird zunehmend datengetrieben. Die Blutzuckerfreundliche Ernährung ist ein gutes Beispiel: Immer mehr gesundheitsbewusste Menschen nutzen Glukosemessgeräte, um ihre Ernährung zu optimieren – ursprünglich ein Instrument für Diabetiker:innen, jetzt ein Tool zur Selbstkontrolle. Auch funktionelle Lebensmittel gewinnen an Bedeutung. Nahrungsergänzungen und gezielt mit Nährstoffen angereicherte Produkte versprechen gesundheitliche Vorteile, etwa eine verlängerte Lebensspanne oder eine verbesserte Darmgesundheit.

Gleichzeitig verändert sich das Essverhalten: Die klassische Drei-Mahlzeiten-Struktur wird zunehmend durch "Snackification" ersetzt – kleine, nährstoffreiche Mahlzeiten über den Tag verteilt. Parallel dazu wächst das Interesse an natürlicher, minimal verarbeiteter Ernährung. Der Trend "Terrapy" steht für eine Rückkehr zum Ursprünglichen: Selbst fermentieren, natürliche Zutaten verwenden, industriell verarbeitete Produkte vermeiden.

Nachhaltigkeit bleibt entscheidend, doch soziale Herausforderungen wachsen

Der Report zeigt auch: Klimafreundliche Ernährung bleibt ein zentrales Thema. Immer mehr Verbraucher:innen setzen auf nachhaltige Lebensmittel, sei es durch den Konsum regionaler Produkte oder die Reduktion von Lebensmittelverschwendung. Unternehmen reagieren mit innovativen pflanzlichen Alternativen und neuen Geschäftsmodellen für nachhaltige Ernährung.

Doch nicht alle profitieren von diesen Entwicklungen. Ernährungsarmut wird laut Expert:innen zu einer wachsenden Herausforderung. Trotz zahlreicher Innovationen bleibt gesunde Ernährung für viele Menschen schwer zugänglich – sei es aus finanziellen Gründen oder durch mangelnde Aufklärung.

"Der Trendreport zeigt: Ernährung wird individueller, technologischer und nachhaltiger", sagt Dr. Simone K. Frey, Gründerin von NUTRITION HUB. "Doch wir dürfen nicht übersehen, dass nicht alle Zugang zu diesen Entwicklungen haben."

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