Software-Update mit Redesign
Apple plant eine völlig neue Benutzeroberfläche für iPhone, iPad und iMac

| Redaktion 
| 11.03.2025

Apple-Nutzer dürfen sich auf eine umfassende Designüberarbeitung freuen: iPhone, iPad und iMac stehen vor der größten optischen Veränderung seit einem Jahrzehnt. Apple arbeitet hinter den Kulissen an einer völlig neuen Benutzererfahrung, die weit über eine reine Schönheitskur hinausgehen soll. Erste Leaks deuten auf tiefgreifende Änderungen hin, doch welche Überraschungen Apple tatsächlich bereithält, bleibt vorerst ein gut gehütetes Geheimnis.

Laut einem Bericht von Bloomberg steht Apple vor der größten Umgestaltung seiner Betriebssysteme seit über zehn Jahren. Neben einem neuen Design sollen auch Bedienkonzepte überarbeitet und die Interaktion zwischen den Geräten deutlich verbessert werden. Die neue Software soll unter anderem eine optimierte Gestensteuerung und eine engere Verzahnung mit der KI-gestützten Apple Intelligence bieten. Mit iOS 19 (Codename "Luck"), iPadOS 19 und macOS 16 (Codename "Cheer") will Apple nicht nur optische Anpassungen vornehmen, sondern die gesamte Nutzererfahrung neu definieren.

Ein neues Look & Feel für Apple-Produkte

Das neue Betriebssystemdesign soll tief in die Benutzeroberfläche eingreifen: Menüs, Symbole, Anwendungen und Fenster erhalten eine frische Optik. Ziel sei es, die Navigation und Steuerung der Geräte zu vereinfachen. Dabei orientiert sich Apple an der Software seiner Mixed-Reality-Brille Vision Pro, deren Verkaufszahlen bislang hinter den Erwartungen blieben.

Bislang unterscheiden sich Anwendungen und Designelemente zwischen macOS, iOS und visionOS teils erheblich. Die geplante Vereinheitlichung könnte den nahtlosen Wechsel zwischen den Geräten erleichtern – ein klares Signal für Nutzer, die tief im Apple-Ökosystem verankert sind. Zudem soll die Interaktion mit den Geräten intuitiver werden, sodass sowohl langjährige Nutzer als auch Neueinsteiger schneller mit den Produkten vertraut sind.

Absatzschwäche als Innovationsmotor?

Wie das Handelsblatt berichtet, kommt die Designoffensive in einer herausfordernden Phase: Apple kämpft mit sinkenden Verkaufszahlen, insbesondere in China. Zwischen Oktober und Dezember 2024 verzeichnete der Konzern dort einen Umsatzrückgang von elf Prozent auf 18,5 Milliarden Dollar. Auch der iPhone-Absatz schrumpfte um ein Prozent, obwohl das neue iPhone 16 mit "Apple Intelligence" erst vor wenigen Monaten auf den Markt kam.

Mit der umfassenden Software-Modernisierung könnte Apple gezielt einen "Upgrade-Zyklus" auslösen, der Bestandskunden zum Kauf neuer Geräte animiert. Der Konzern hatte dies bereits bei der Einführung von Apple Intelligence erhofft – eine Strategie, die bislang nur begrenzt aufging. Analysten spekulieren, dass Apple neben dem Design-Update auch zusätzliche Features integrieren wird, um die Attraktivität neuer Modelle weiter zu steigern.

Verzögerungen bei Siri-Überarbeitung

Während die Design-Updates für iOS, iPadOS und macOS Fahrt aufnehmen, gerät ein anderes Apple-Projekt ins Stocken: Die Weiterentwicklung von Siri mithilfe künstlicher Intelligenz wurde erneut verschoben – diesmal auf unbestimmte Zeit. Ursprünglich hatte CEO Tim Cook versprochen, dass die KI-gestützte Siri das digitale Nutzererlebnis revolutionieren werde.

Diese Verzögerungen könnten jedoch strategischer Natur sein. Laut Experten ist es möglich, dass Apple die neuen KI-Funktionen in einem separaten Event launchen möchte, um deren Einführung nicht von der Designrevolution überschatten zu lassen. Die Integration leistungsfähiger KI könnte zudem neue Sicherheitsfragen aufwerfen, die eine längere Entwicklungszeit erfordern.

Erwartungen an die WWDC 2025

Die Spannung steigt, denn erwartet wird, dass Apple die neuen Betriebssystemversionen auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) 2025 offiziell vorstellt. Neben dem neuen Design könnten auch weitere Anpassungen angekündigt werden, etwa eine verbesserte Multitasking-Funktion oder neue Datenschutz-Features. Auch eine engere Verknüpfung zwischen Mac, iPhone und iPad steht im Raum, um die Geräte noch stärker als vernetztes Ökosystem zu positionieren.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass Apple mit diesen Veränderungen versucht, seine Marktstellung in Zeiten zunehmender Konkurrenz zu festigen. Unternehmen wie Samsung oder Google setzen verstärkt auf eigene Innovationen im Bereich Künstliche Intelligenz und Betriebssystem-Design. Apple wird daher beweisen müssen, dass sein Ansatz nicht nur optisch überzeugt, sondern auch funktionale Verbesserungen mit sich bringt.

Ob das neue Software-Update Apple den erhofften Schub verleiht, bleibt abzuwarten. Die nächsten Monate könnten entscheidend sein, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und den Innovationsgeist des Konzerns erneut unter Beweis zu stellen.

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