NetApp 2024 Data Complexity Report

KI-Bestandsanalyse: Schlechtes Zeugnis für Deutschland im Ländervergleich

Die Studie zeigt eine klare Trennlinie zwischen Ländern, die ihre Dateninfrastruktur für KI optimiert haben, und solchen, die noch Nachholbedarf haben. Zu den führenden KI-Nationen zählen Singapur (85 % optimierte Daten), Australien/Neuseeland (76 %) und das Vereinigte Königreich (74 %). Deutschland hingegen liegt mit 47 % am unteren Ende der Skala – nur knapp vor Spanien (55 %) und Frankreich (65 %).

Warum Deutschland zurückfällt

1. Unzureichende Dateninfrastruktur
   Unternehmen in Deutschland sind weniger stark auf eine umfassende KI-Integration vorbereitet. Während global 65 % der Firmen ihre Daten als „vollständig oder größtenteils optimiert“ einstufen, liegt dieser Wert in Deutschland deutlich niedriger.
2. Sicherheitsbedenken und Regulierungen
   Laut Studie erwarten 41 % der Tech-Entscheider weltweit, dass KI-getriebene Sicherheitsbedrohungen 2025 stark zunehmen werden. Deutschland, traditionell vorsichtig in Datenschutzfragen, tut sich schwer mit schnellen Anpassungen und skaliert KI-Lösungen langsamer.
3. Investitionslücke
   Trotz steigender Relevanz von KI bleibt die Bereitschaft zur Investition in Datenmanagement begrenzt. Unternehmen aus führenden KI-Ländern priorisieren den Ausbau ihrer Dateninfrastruktur deutlich stärker als deutsche Firmen.

Was passieren muss

• Datenstrategie überdenken: Unternehmen müssen verstärkt in Datenmanagement investieren und Silos aufbrechen, um KI-Anwendungen effizient nutzen zu können.
• Regulatorische Balance finden: Datenschutz ist essenziell, darf aber nicht zum Innovationshemmnis werden.
• Internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern: Der Report zeigt, dass KI in Zukunft über den Erfolg von Unternehmen entscheiden wird – Deutschland muss aufholen, um international nicht abgehängt zu werden.

2025 wird laut NetApp zum entscheidenden Jahr für den Durchbruch der Künstlichen Intelligenz. Ob Deutschland es schafft, den Anschluss an die KI-Spitzenreiter zu finden, bleibt abzuwarten.