Fernsehbekannter Investor
Ralf Dümmel: Drei Erkenntnisse aus dem Gründerszene-Portrait

| Redaktion 
| 09.06.2024

Die Redaktion des Online-Magazins aus dem Business-Insider-Netzwerk hat dem fernsehbekannten Unternehmer einen Besuch in Norddeutschland abgestattet und dabei insbesondere seine frühen Karrierejahre beleuchtet.

Gründerszene hat den einsatzstärksten Investor aus "Die Höhle der Löwen“ in Stapelfeld besucht, wo DS Produkte seine Firmenzentrale unterhält. Rund 4000 Items befinden sich derzeit im Sortiment des Unternehmens, das einen Jahresumsatz von knapp 300 Millionen Euro angibt. Doch auch ein Vertriebs-Veteran hat einmal klein angefangen, wie das lesenswerte Portrait verdeutlicht. Drei interessante Aspekte aus dem Beitrag:

  1. Kalkberg, Karl May, Möbel Kraft
    Ralf Dümmel wächst in Bad Segeberg auf; einer norddeutschen Stadt, die bundesweit am ehesten für ihre Karl-May-Festspiele auf der imposanten Freilichtbühne am Kalkberg bekannt ist. Zweite lokale Instanz ist Möbel Kraft, wo Dümmel ab 1984 arbeitet und vom Schlüsseldienstbetrauten zum erfolgreichsten Verkäufer des Möbelhauses aufsteigt.

    Sein Trick beim Veräußern von Küchen: Während Kollegen nach jedem Verkaufsgespräch ihre Skizzen perfektionieren und dadurch mehrere Stunden verstreichen lassen, führt Dümmel einen Dialog nach dem nächsten und kümmert sich erst anschließend um den Rest. Gleichzeitig lässt er sich nicht in die Karten gucken und gibt offiziell an, sich einfach nur ins Zeug zu legen.

  2. Vitamin B(abysitter)
    In den Achtzigern ist Ralf Dümmels damalige Freundin als Babysitterin von Dieter Schwarz engagiert, dem Gründer und Namensgeber von DS Produkte. Dümmel begleitet seine Partnerin gelegentlich und lernt Schwarz dadurch kennen, dem "der immer etwas aufgekratzte Freund ihrer Babysitterin“ durch seine brennende Begeisterung für den Beruf auffällt.

    1988 fängt Dümmel bei DS Produkte an; der Beginn einer langen Partnerschaft. "Sucht euch einen Sparringspartner, der sich von euch unterscheidet“, rät Dümmel bis heute mit Verweis auf Schwarz, der den nimmermüden Verkäufer als Stratege "perfekt ergänzt“ habe. Und obwohl er grundsätzlich glaubt, dass jeder seines Glückes Schmied sei, könne es definitiv nicht schaden, "im richtigen Haus Assistenz-Babysitter [zu] sein“. 

  3. Gute Prognosen, schlechte Prognosen
    Dümmels Weg ist keinesfalls nur von Verständnis und Zuspruch geprägt. "Zu mir haben alle gesagt: Aus dem wird nichts“, blickt der heutige Fernsehstar auf seine Schulzeit zurück. Diese verläuft ohne große Glanzleistungen; stattdessen soll Dümmel eher als Störenfried bekannt gewesen sein. Auch sein damaliger Verkaufsleiter bei Möbel Kraft zeigt sich wenig optimistisch, als ihm sein bester Mann den Unternehmenswechsel verkündet und attestiert ihm, "einen großen Fehler“ zu machen.

    Dümmels Entscheidung pro DS Produkte steht erst fest, als sein Vater (einst selbst bei Möbel Kraft tätig) und Dieter Schwarz für ein mehrstündiges Gespräch zusammenfinden, das offensichtlich überzeugend verlaufen ist. Den Segen seines Vaters zu bekommen, beschreibt der TV-Löwe bis heute als prägenden Gänsehautmoment.

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