Mit Video: Vierter Testflug
SpaceX bestätigt Splashdown: Starship umrundet die Erde erfolgreich

Geht es nach Elon Musk, wird das Starship eines Tages Menschen zum Mond und darüber hinaus transportieren. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg – doch mit dem vierten und bislang erfolgreichsten Testflug hat sein Raumfahrtunternehmen einen wichtigen Schritt gesetzt.

Nach zwei früh in Explosionen geendeten Tests im vergangenen Jahr und einem bereits deutlich aussichtsreicheren Probeflug im März wurde der vierte Starship-Start von Weltraum-Enthusiasten aller Länder mit einiger Spannung erwartet. Vor knapp drei Monaten registrierte SpaceX eigenen Worten nach bereits "enorme Fortschritte auf dem Weg zu einer Zukunft mit schnell-zuverlässigen, wiederverwendbaren Raketen.“

Erstmals ist dem Starship damals der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gelungen; auch das Öffnen und Schließen der Nutzlasttür im Weltall verbuchte das Unternehmen von Elon Musk als wertvollen Erfolg. An den am Donnerstag durchgeführten Test wurden jedoch veränderte Maßstäbe angelegt, wie SpaceX im Vorfeld verkündete:

"Beim vierten Flugtest liegt der Schwerpunkt nicht mehr auf dem Erreichen der Umlaufbahn, sondern auf der Demonstration der Fähigkeit zur Rückkehr und Wiederverwendung von Starship und Super Heavy. Die Hauptziele sind die Durchführung eines Landeanflugs und einer sanften Wasserung im Golf von Mexiko mit dem Super Heavy Booster sowie ein kontrollierter Eintritt von Starship.“

Frenetischer Jubel bei SpaceX

"Splashdown confirmed!“ hieß es schließlich gegen 16 Uhr deutscher Zeit, als das Unternehmen die erfolgte Wasserung des Starships im Indischen Ozean auf X (ehemals Twitter, ebenfalls im Besitz von Elon Musk) verkündete. Kurzgefasst ist die Mission ganz nach Vorstellung der Verantwortlichen verlaufen: Nach dem visuell beeindruckenden Start von einem Weltraumbahnhof im US-amerikanischen Boca Chica (Texas) landete die Super Heavy betitelte Trägerrakete nach ihrer Trennung vom Starship wie geplant im Golf von Mexiko, ehe letzteres die Erde einmal umrundete.

Die letzten Minuten des Starship-Fluges wurden am Boden emotionsreich mitverfolgt und sorgten ihrerseits für seltene Szenen: Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre fingen Kameras am Vehikel ein, wie sich eine Flosse bei Geschwindigkeiten jenseits der 13.000 Stundenkilometer langsam in ihre Einzelteile auflöste, die das übertragene Bild wiederum zunehmend beeinträchtigten.

Als das Starship aller Turbulenzen zum Trotz wohlbehalten im Indischen Ozean wasserte, brach in Boca Chica ein Jubel aus, den man sonst eher mit spielentscheidenden Fußballtoren verbinden würde.

"Mit dem Starship eröffnen sich für die Raumfahrt viele neue Möglichkeiten. Elon Musk will damit auf dem Mond landen. Das wird ein Game-Changer werden“, teilte Matthias Maurer der Bild mit. Vor knapp drei Jahren flog er mit einer SpaceX Crew Dragon als zwölfter Deutscher im All zur Internationalen Raumstation. "Jetzt fliegen wir in kleinen Raumkapseln, die so groß wie eine Cessna sind. Das Starship ist im Vergleich dazu ein Airbus A 320. Der Zugang ins All wird damit deutlich günstiger werden. Ich habe volles Vertrauen in die Technik von SpaceX und kann mir vorstellen eines Tages damit auf dem Mond zu landen.“

Der komplette vierte Testflug kann hier nachempfunden werden:

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV