Who cares?
Republica startet: Polit-Prominenz spricht in Berlin

| Redaktion 
| 27.05.2024

Mit der Woche startet in der Hauptstadt auch die langlebige Konferenz rund um die digitale Gesellschaft. Das diesjährige Motto "Who cares?“ handelt dabei nicht etwa von Desinteresse, sondern der Frage, wie die Zukunft der Pflege im Angesicht von Daten und Künstlichen Intelligenzen aussehen könnte oder sollte.

Seit mittlerweile 17 Jahren stellt die Republica – in stilisierter Eigenschreibweise "re:publica“ – eine aufschlussreiche Anlaufstelle für Menschen dar, die sich für den Einfluss des Digitalen auf unsere Gesellschaft interessieren. Schon die erste Ausgabe im Jahre 2007 ging in Berlin über die Bühne und bis heute wird der Hauptstadt die Treue gehalten. Dabei hat sich die Station Berlin, ein umfunktionierter Teil des Postbahnhofs Luckenwalder Straße in Kreuzberg, gewissermaßen als Wohnzimmer der Veranstaltung etabliert.

Und so kommt es, dass sich genau dort zwischen Montag, 27. Mai und Mittwoch, 29. Mai neben tausenden Besuchern auch zahlreiche namhafte Persönlichkeiten tummeln werden, die etwas zum breiten Spektrum der konferenzrelevanten Themen loswerden möchten.

Die Repulica selbst rückt das gedankenanregende Motto "Who cares?“ in den inhaltlichen Mittelpunkt und bezieht sich dabei insbesondere auf den demografischen Wandel, eine zunehmend pflegebedürftige Gesellschaft und den Einfluss, den Künstliche Intelligenz oder eine demokratische Datennutzung darauf ausüben werden.

Die Keynotes der re:publica 2024

Als Keynote-Speaker befasst sich so zum Beispiel die US-amerikanische Bestseller-Autorin Jenny Odell, die den "Wert von Pflege“ zum Gespräch macht. Raúl Aguayo-Krauthausen thematisiert Inklusion, während Journalistin Mareice Kaiser erklärt, "Warum ich nicht mehr über Care reden will”.

Natürlich widmen sich viele Speaker darüber hinaus Aspekten, die dem diesjährigen Motto nicht unterliegen: Maria Furtwängler, Magdalene Trapp und Mark Benecke untersuchen so etwa gemeinsam den "Tatort Naturkrise“, Bruno Kramm erklärt, "Wie KI die Musikproduktion transformiert“ und Neuraspace-CEO Chiara Manfletti beleuchtet, was "Für eine nachhaltige Zukunft der Raumfahrt“ gebraucht wird.

Derweil enthüllen die Correctiv-Redakteure Jean Peters und Justus von Daniels den "Geheimplan gegen Deutschland“, Natasha A. Kelly berichtet "Über die afrozentrische digitale Revolution“, die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung Ferda Ataman bemängelt Ungerechtigkeit durch Algorithmen und Eckart von Hirschhausen behauptet: "Gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde“.

Prominenz vor Ort

Abseits der Keynotes gesellt sich eine prominent besetzte Reihe an Vorträgen zum Programm. Prabhat Agarwal (Head of Unit bei der Europäischen Kommission), Bundeaußenministerin Annalena Baerbock, WDR-Intendant Tom Buhrow, Alena Buyx (Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin), Michel Friedman, ex-Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, ZDF-Intendant Norbert Himmerl, Tilo Jung, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, Astrophysiker Harald Lesch, Wirtschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim, Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Marina Weisband oder Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner haben sich für Wortmeldungen angekündigt; um nur einige zu nennen.

Abgerundet wird die diesjährige Republica von den Ständen diverser Organisationen und Institutionen, Installationen, Pop-Ups und anderen Happenings. An allen Veranstaltungstagen ist außerdem ein Abendprogramm angedacht, das unter anderem von Enno Bunger, CherrYO!kie, a2n_soundsystem, Konchord oder fuffifufzich musikalisch untermalt wird.

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