Das DAX-Gehaltsranking

Ola Källenius von Mercedes-Benz ist Spitzenverdiener unter den Vorstandsvorsitzenden

Im Jahr 2023 führte Mercedes-Chef Ola Källenius die Rangliste der bestverdienenden Vorstandsvorsitzenden der größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland an. Mit einer Vergütung von 12,74 Millionen Euro überholte der Finne seine Kollegen und übertraf damit Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer und Belen Garijo von Merck.

Wie das Manager Magazin berichtet, basiert diese Analyse auf den Vergütungsberichten aller 40 DAX-Unternehmen und wurde von der Nachrichtenagentur Reuters durchgeführt. Das Gehalt von Källenius war bereits im letzten Monat publik geworden; einen Teil davon möchte er eigenen Angaben zufolge spenden.

Automanager dominieren die Gehaltsliste

Die Autoindustrie prägte maßgeblich die Liste der Topverdiener, wobei CEOs wie Oliver Blume von VW und Oliver Zipse von BMW zu den sechs am besten bezahlten Vorstandsvorsitzenden gehören. Der Aufstieg der Automanager ist teilweise auf die günstige wirtschaftliche Situation zurückzuführen, die durch die geringere Rabattnotwendigkeit während der Teileknappheit begünstigt wurde. Dies führte zur Auszahlung von Mehrjahres-Boni, die sich nun in den Gehaltsabrechnungen niederschlagen.

Die Analyse zeigt, dass die Hälfte der Vorstandsvorsitzenden der DAX-Unternehmen im Jahr 2023 eine Vergütung von sechs Millionen Euro oder mehr erhielten. Ein bemerkenswerter Sprung wurde auch von Daimler-Truck-Chef Martin Daum verzeichnet, der sein Gehalt dank hoher Jahresboni und fälliger Langfristbonus-Tranchen auf 6,92 Millionen Euro verdoppelte.

Abfindungen oft höher als CEO-Gehälter

Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung ist die Tatsache, dass Abfindungen für ausscheidende CEOs oft die Gehälter ihrer Nachfolger übertreffen. So erhielt zum Beispiel Herbert Diess, ehemaliger VW-Chef, im Jahr 2023 eine Abfindung von 12,81 Millionen Euro - das ist fast eine Million Euro mehr als sein letztes Gehalt als aktiver Teil des Unternehmens. Ähnliches gilt für den neuen Bayer-Vorstandschef Bill Anderson, der trotz einer Antrittsprämie von 3,8 Millionen Euro weniger verdiente als sein Vorgänger Werner Baumann.