International Federation of Robotics
Roboter in der Logistik: Neue Maschinen braucht das Land

| Redaktion 
| 13.03.2024

Mit der LogiMAT in Stuttgart wirft eine wichtige Fachmesse für Intralogistik-Lösungen ihre Schatten voraus. Auch das "Sprachrohr der weltweiten Robotikindustrie" wird vor Ort sein und aufzeigen, wie sich dem Arbeitskräftemangel mit moderner Technik entgegenwirken lässt.

Im Zuge einer keinesfalls euphorischen Analyse der Bundesrepublik als Standort für Unternehmen (wir berichteten) hat KPMG-Vizepräsident Andreas Glunz die "Zuwanderung von 500.000 qualifizierten Arbeitskräften pro Jahr" vorgeschlagen, um den hierzulande herrschenden Fachkräftemangel zu bekämpfen. Von dem ist die Logistikbranche grundsätzlich ebenso betroffen – eine helfende Alternative wird hier jedoch zunehmend in der Robotik gesucht.

So berichtet die International Federation of Robotics (IFR), das "Sprachrohr der weltweiten Robotikindustrie", dass die weltweite Logistikbranche ein Marktvolumen von knapp zehn Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts aufweist. Die Nachfrage nach den Dienstleistungen steigt dabei in einem Ausmaß, dem die Anbieter mit menschlicher Verstärkung aktuell nicht adäquat beikommen können. So wächst das Interesse der Logistiker an professionellen Servicerobotern für den Warentransport offenbar sprunghaft: Von 2021 auf 2022 ist der Umsatz mit entsprechenden Geräten demnach um beachtliche 44 Prozent gestiegen.

Flexibles Lernen statt starrer Programmierung

"Roboterhersteller kombinieren die Hardware mit intelligenter Software und bedienen damit die spezifischen Automationsbedürfnisse der Lager- und Logistikbranche", schildert IFR-Präsidentin Marina Bill. Geht es um Automation, ist das große Tech-Thema unserer Zeit natürlich nicht fern: "Mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Roboter eröffnen diesem Sektor eine enorme Vielzahl neuer Möglichkeiten", wirbt Bill.

Um die häufig von unvorhersehbaren Faktoren geprägte Arbeit in der Logistik effektiv und flexibel zu unterstützen, bieten sich erfahrungsbasierte Lernprozesse einer KI-Software eher an als starr programmierte Abläufe. Dabei kann es um das zügige Greifen und Verpacken von Waren, ihren durch optische Systeme unterstützten Transport innerhalb von Lagern und Fabriken oder immens verkürzte Wartungsarbeiten durch die passenden Schnittstellen gehen.

IFR nächste Woche in Stuttgart

"Die Robotik eignet sich für eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben in der Logistikbranche: Während Serviceroboter mit den menschlichen Kollegen Hand-in-Hand zusammenarbeiten und so effizientere Arbeitsplätze schaffen, helfen Industrieroboter, schmutzige, langweilige und gefährliche Aufgaben hinter Zäunen abgeschirmt zu automatisieren", führt Marina Bill weiter aus.

Welche Lösungen für welche Bereiche die IFR besonders empfiehlt, lässt sich kommende Woche live erleben: Vom Dienstag, 19. bis Donnerstag, 21. März finden sich Mitglieder der Non-Profit Organisation auf der LogiMAT ein. Die diesjährige Ausgabe der Intralogistik-Fachmesse geht in Stuttgart über die Bühne und wird an Automatisierung interessierten Menschen mehr als eine spannende Anlaufstelle bieten – immerhin hat auch Toyota Material Handling einen dahingehenden Fokus in Aussicht gestellt.

Unterdessen ist IFR-Präsidentin Marina Bill überzeugt, dass "der kombinierte Einsatz eines breiten Spektrums von Robotik- und Automatisierungsanwendungen eine entscheidende Rolle dabei spielen wird, den Arbeitskräftemangel zu beheben und künftiges Wachstum in dieser Schlüsselindustrie [Logistik; Anm. d. Verf.] zu ermöglichen."

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