Büroimmobilienmarkt in Deutschland
Büroimmobilien erleben drastischen Rückgang im Neubau und steigende Baukosten

| Redaktion 
| 07.03.2024

Der deutsche Markt für Gewerbeimmobilien, insbesondere Büro- und Handelsgebäude, erlebt tiefgreifende Veränderungen. Die Trends von Homeoffice, Baukrise und Onlinehandel stellen nicht nur die Art der Nutzung, sondern auch die Nachfrage nach diesen Immobilien in Frage.

Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) hat sich der Neubau von Büroimmobilien im Jahr 2022 auf einen historischen Tiefstand begeben, mit nur 1.563 fertiggestellten Gebäuden. Dies markiert einen Rückgang von 13,6 % im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 und sogar einen dramatischen Absturz um 46,0 % gegenüber dem Jahr 2002, dem Jahr mit den bislang höchsten Neubauzahlen.

Kosten steigen trotz stagnierender Nutzfläche

Während die Nutzfläche der neuen Büroimmobilien im Jahr 2022 mit 2,88 Millionen Quadratmetern etwa auf dem Niveau von 2019 lag, spiegelt ein längerfristiger Trend einen deutlichen Rückgang wider. In den letzten zwei Jahrzehnten kamen 43,3 % weniger neue Büroflächen hinzu, was auf veränderte Bedürfnisse und Strukturen in der Arbeitswelt hindeutet. Zugleich stiegen die Kosten pro Kubikmeter umbauten Raum im Jahr 2022 auf 346 Euro. Dies bedeutet einen Anstieg um 6,2 % im Vergleich zum Jahr 2019 und sogar 44,0 % höhere Kosten als im Jahr 2002. Die finanzielle Belastung für den Neubau von Bürogebäuden hat somit erheblich zugenommen.

Fortgesetzter Rückgang bei Baugenehmigungen für Bürogebäude 2023

Der negative Trend beim Neubau von Bürogebäuden setzt sich auch im Jahr 2023 fort. Vorläufige Ergebnisse zu den Baugenehmigungen zeigen einen Rückgang von 16,6 %. Lediglich 1.665 Büro- und Verwaltungsgebäude erhielten im Jahr 2023 grünes Licht, verglichen mit 1.996 im Vorjahr. Die Baugenehmigungen dienen als wichtiger Frühindikator für die künftige Bautätigkeit, und diese Entwicklung könnte langfristige Auswirkungen auf den gesamten Immobilienmarkt haben.

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