Stellen Sie sich vor, Sie wachen eines Morgens auf, greifen nach Ihrem Smartphone und entdecken, dass Ihre Follower-Zahl auf Instagram gesunken ist. Nicht nur um ein oder zwei, sondern um Tausende. Willkommen in der Achterbahnfahrt der Social Media, wo das Entfolgen das Äquivalent zum modernen Verrat ist.
Für den gemeinen Social-Media-Nutzer mag ein unfollow hier und da kaum eine Wimper zucken lassen. Wenn aber Prominente und Influencer betroffen sind, kann das Entfolgen auf Social Media zu einer Saga werden, die sich schneller verbreitet als das jüngste Katzenvideo. Es ist das Showbiz-Äquivalent zum Fallen eines Dominosteins, das eine Kette von Ereignissen auslösen kann, die von öffentlichen Fehden bis hin zu Einbußen in Werbeeinnahmen reichen.
Fiktives Beispiel: Glitter und MCBling
Nehmen wir das hypothetische Beispiel von Popdiva Glitter und Rapper MCBling. Ein Tag, sie sind das Power-Couple der Musikindustrie, am nächsten Tag – poof – entfolgen sie sich gegenseitig auf Instagram. Plötzlich sind die Klatschspalten voll mit Spekulationen. Hat MC Bling das letzte Stück Pizza gegessen? Hat Glitter zu laut gesungen, während MC Bling versuchte, seinen neuesten Hit aufzunehmen? Oder haben sie sich getrennt? Glitzert Glitter mehr ohne MC Bling? OMG! Die Welt braucht Antworten!
Es geht nicht nur um Tratsch. In der Welt des Showbiz, wo Follower gleichbedeutend mit Währung sind, kann das Entfolgen tatsächliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. Marken, die mit Glitter und MC Bling Verträge haben, könnten nervös werden. "Sind sie noch influent genug?", fragen sie sich, während sie ihren Instagram-Feed aktualisieren. Ein Entfolgen hier, ein paar verlorene Follower dort, und schon könnten Werbedeals ins Wanken geraten. Denn wenn Sichtbarkeit und Beliebtheit Hand in Hand gehen, ist ein Rückgang der Follower-Zahlen ganz klar eine Abnahme der Markenwertigkeit.
Die Fanbase wird nervös
Dann gibt es noch die Fans – unter denen Verwirrung herrscht. "Wen sollen wir jetzt unterstützen?", fragen sie sich, während sie emotional zwischen Team Glitter und Team MC Bling hin- und hergerissen sind. Einige mögen sich entscheiden, Partei zu ergreifen, was zu einer Spaltung in den Fanlagern führen kann (man denke nur an Hailey Bieber, Selena Gomez und Kendall Jenner). Andere wiederum könnten sich vom Drama abwenden, was zu einem weiteren Rückgang der Follower und damit des Einflusses führt. Immerhin weiß man, dass Selbstwerterhöhung durch die Herabwürdigung anderer eine ganz billige Taktik ist.
Ein Stürmchen im Wasserglas
Aber: In der wunderbar wilden Welt von Social Media kann das Entfolgen auch einfach Teil einer PR-Strategie sein. Vielleicht planen Glitter und MC Bling ein sensationelles Comeback, eine Wiedervereinigung, die die Welt im Sturm erobern wird. Die Follower-Zahlen schnellen in die Höhe, die Werbedeals fließen wieder und fetter als je zuvor.
Am Ende des Tages zeigt das Phänomen des Entfolgens auf Social Media, dass unsere Online- und Offline-Welten enger miteinander verknüpft sind, als wir vielleicht zugeben möchten. Es erinnert uns daran, dass in der digitalen Arena die Grenzen zwischen Persönlichem und Professionellem verschwimmen und dass, obwohl es nur ein Klick ist, der Klick das Potenzial hat, Wellen zu schlagen – oder zumindest ein paar Klatschspalten zu füllen. Letztendlich ist es meist dann doch nicht mehr als ein Sturm im Wasserglas. Oder besser gesagt ein Stürmchen.
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