Formel 1: Ferrari mit fast vollständig neuem Wagen

| Redaktion 
| 02.01.2024

Anfang März startet die nächste Formel-1-Saison, in die der Red-Bull-Rennstall um Weltmeister Max Verstappen erneut als großer Favorit geht. Ferrari-Teamchef Vasseur rechnet der Scuderia dennoch steigende Chancen bei der Aufholjagd aus.

Im vergangenen November endete die die diesjährige Formel-1-Saison mit dem Grand Prix von Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit. Die relevanten Endergebnisse standen jedoch schon viele Wochen vorher fest, schließlich war die Königsklasse einmal mehr fest in der Hand vom Red-Bull-Rennstall und Weltmeisterfahrer Max Verstappen – sowohl der Piloten- als auch der Konstrukteurstitel gingen an das eingespielte Team.

Wenn die nächste und insgesamt 75. Saison im März mit dem Grand Prix von Bahrain startet, will der Traditionsrennstall schlechthin beherzt angreifen: In der am Donnerstag erscheinenden neuen Ausgabe der „auto motor und sport" stellt Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur in Aussicht, dass die Scuderia frischen Mut aus der zweiten Hälfte der vergangenen Saison zieht und sich mit einem umfassend erneuerten Wagen für die Aufholjagd bereit macht.

Geduldiger Optimismus

2023 konnte Ferrari in der Konstrukteurs-WM den dritten Rang für sich beanspruchen. Der Rückstand zum Zweitplatzierten Mercedes-Rennstall betrug gerade einmal drei Punkte. Gleichzeitig fuhren die beiden Red-Bull-Piloten, Verstappen und Sergio Pérez, mehr als doppelt so viele Zähler für ihr Team ein – 860 zu 406 Punkte sprechen vor allem auf dem Papier eine recht deutliche Sprache.

Vasseur gibt zu bedenken, dass sich Red Bull dank der vorzeitigen Entscheidung im Vorjahr früh auf das neue Auto konzentrieren konnte und ohnehin „einen Lauf" hat. Auch durch die weitgehend gleichbleibenden Regelwerke für 2024 sieht er jedoch ein qualitatives Zusammenrücken der Ställe und damit erschwerte Möglichkeiten für den größten Konkurrenten, den dominanten Erfolg der letzten Saison zu wiederholen.

Ferrari-Pilot Charles Leclerc spricht in Rundenzeiten: „Wir reden im Vergleich zu Red Bull nicht von einem, sondern von vielen Zehnteln, die wir gutmachen müssen. Ich traue dem Team zu, dass wir den Rückstand aufholen, kann nur nicht sagen, wann. Wenn ich etwas bei Ferrari gelernt habe, ist es Geduld."

Auto wird im Februar enthüllt

Das aufsehenerregendste Zitat aus dem „auto motor und sport"-Artikel ist vermutlich Frederic Vasseurs Aussage, dass Ferrari für die 24 anstehenden Rennen mit einem „zu 95 Prozent neuen Auto" an den Start gehen möchte. Zudem wird kein Hehl aus einer gewissen Orientierung am Red-Bull-Playbook gemacht: „Wir waren in der zweiten Saisonhälfte viel aggressiver, haben uns was getraut und hatten keine Angst mehr, Fehler zu machen."

Dieser Spirit entspreche der Kultur des Konstrukteurs-Weltmeisters, der in allen Bereichen bewusst die Limits ausloten würde – ein Vorgehen, das Ferrari für sich selbst adaptieren möchte. Wie sich der italienische Rennstall schlägt, kann man ab dem 02. März in diesem Jahr auch wieder im Free TV verfolgen, da die Geburtstagskinder von RTL ausgewählte Rennen übertragen werden. Vorher präsentiert Ferrari seinen neuen F1-Bolliden am 13. Februar erstmals offiziell der Öffentlichkeit.

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