Gerade dieser Tage, wo Schenken saisonal bedingt ein großes Thema ist, legt das Wissen um Großherzog Paul Friedrich von Mecklenburg-Schwerin die Messlatte ganz schön hoch: Im Jahre 1841 dürfte er seiner Frau Alexandrine von Preußen mit dem Neubau einer der ersten Seebad-Villen in Heiligendamm mit Sicherheit eine angemessene Freude bereitet haben.
Grund zur Annahme ist neben dem denkmalgeschützten Anwesen selbst, das Einflüsse der englischen Gartengestaltung, der frühen viktorianischen Architektur sowie toskanischer Landvillen vereint, vor allem die angrenzende Umgebung.
Elena Roth, Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel & Völkers Berlin und Private Office Advisor, beschreibt sie regelrecht poetisch: „Im Rücken an den Saum des Buchenwaldes gelehnt und vorne mit Blick auf die raue See" – und tatsächlich erlaubt die Lage am Steilufer der Ostsee ungefilterte Meereseindrücke, soweit das Auge reicht. Auf der anderen Seite sorgt ein fünf Hektar großer Park für ländliche Naturidylle und eine umfangreiche Pufferzone zum Trubel des urbanen Alltags.
Visionär soll Villa neu beleben
Für die ursprüngliche Grundgestaltung zeichnete seinerzeit der renommierte Architekt Georg Adolph Demmler verantwortlich, während der Schweriner Hofbaurat Emil Liß 1911 einen Ausbau und eine Erweiterung in Auftrag gab. An der westlichen Spitze des angrenzenden Parks gelegen bieten sich Interessenten 4450 Quadratmeter Grundstück, von denen nach einer Sanierung 1484 Quadratmeter als Wohnfläche mit 18 Zimmern dienen können.
Engel & Völkers zufolge liegt für den Fall der Fälle bereits eine Baugenehmigung für ein Spa im Souterrain samt Swimmingpool, ein Kino und einen Weinkeller vor. „Es handelt sich um ein einzigartiges Solitär, das nun seinesgleichen sucht: Einen Käufer, der dessen außergewöhnliche Geschichte weiterschreibt", schildert Elena Roth.
Aufgrund jener Historie und architektonischer Besonderheiten wie den auffälligen oktogonalen Türmen der Seebad-Villa wünscht sich Roth einen neuen Bewohner, der Freude an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten hat. „Es bedarf eines visionären Käufers, der dem Cottage unter Denkmalauflagen und mit Liebe zum Detail wieder Leben einhaucht", so Roth. Zwingende Voraussetzungen zum Kauf des Alexandrinen Cottage ist in jedem Fall die Entrichtung von nicht weniger als 40 Millionen Euro.
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