Anfang November hat der frühere Bundesminister und heutige Generaldirektor der United Nations Industrial Development Organization (UNIDO), Dr. Gerd Müller, eine ernüchternde Prognose geteilt: Auf dem International Vienna Energy and Climate Forum betonte er, dass von den bis 2030 gefassten Zielen der Weltgemeinschaft für eine nachhaltige Entwicklung voraussichtlich gerade einmal 15 Prozent erreicht werden.
Die Mobilisierung privater Initiativen sei daher enorm wichtig – und so wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Senat der Wirtschaft ein Preis ins Leben gerufen, der in diesem Jahr gewissermaßen noch einen kleinen Bruder bekommen hat.
Nachhaltigkeit in drei Dimensionen
Mehr als 200 Bewerbungen sind in diesem Jahr in Hoffnung auf den German SDG Award eingegangen. Aufgeteilt in die drei Unterkategorien Unternehmen, Städte und Gemeinden sowie Jugend und Bildung ehrt der Preis diejenigen, die sich den Zielen zur nachhaltigen Entwicklung schon heute verpflichtet fühlen und sie effektiv in ihren drei Dimensionen (sozial, wirtschaftlich, ökologisch) vorantreiben. Darüber hinaus will die Ehrung Bewusstsein für die Bemühungen der Beteiligten und insbesondere ihre Notwendigkeit schaffen.
Die Fachjury unter der Leitung des einstigen Bonner Oberbürgermeisters und langjährigen Präsidenten des internationalen Städtenetzwerks für Nachhaltigkeit ICLEI (Local Governments for Sustainability), Ashok Sridharan, wählte insgesamt 16 Nominierte aus, die Dr. Gerd Müller im Rahmen seiner mahnenden Worte in Wien bekanntgab. Großen Wert legt Dr. Christoph Brüssel (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Senat der Wirtschaft) in diesem Zusammenhang darauf, dass die Jury unabhängig und der Sache verpflichtet ist; die fehlende Einflussnahme von PR oder Politik sei ein Alleinstellungsmerkmal des German SDG Awards.
Die diesjährigen Gewinner
Wie angedeutet durfte der begehrte German SDG Award in seinem zweiten Jahr erstmals einen weiteren Preis neben sich begrüßen. Auf Initiative von Dr. Müller wurde im Zuge derselben Zeremonie auch der UNIDO Innovation Award vergeben, der Fortschrittlichkeit und Innovationsoffenheit die gebührende Anerkennung zollt. Folgende Verfechter der Nachhaltigkeitsziele freuten sich am 25. November in München über eine Trophäe:
- Bei den Unternehmen streichen ClimateNuts und GEPA - The Fair Trade Company den German SDG Award ein, während der UNIDO Innovation Award an Festo Didactic SE und illycaffè geht
- Städte, Landkreise & Gemeinden kommen die Bemühungen des Abuja Municipal Area Council und des Verband Region Rhein-Neckar besonders zugute; dafür gibt es den German SDG-Award. Daneben heimst das Government of Antioquia den UNIDO Innovation Award ein
- In der Kategorie Jugend & Bildung setzen sich Fischerwerke GmbH & Co. KG sowie Lead Rolfs Global Institute powered by L'Oréal gegen die Konkurrenz um den German SDG Award durch
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