Wirtschaftsindikator Oktober 2023: Erzeugerpreise verzeichnen anhaltenden Abwärtstrend von -11,0 % im Vergleich zum Vorjahr

| Redaktion 
| 20.11.2023

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Inlandsabsatz verzeichneten im Oktober 2023 einen Rückgang von 11,0 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Dies stellt eine leichte Stabilisierung dar, nachdem im September 2023 der stärkste Rückgang seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 verzeichnet wurde. Hauptsächlich zurückzuführen ist dieser Trend auf einen Basiseffekt, der auf das außergewöhnlich hohe Preisniveau im Vorjahr zurückzuführen ist.

Energiepreise sinken um 27,9 % im Jahresvergleich

Ein entscheidender Faktor für den Rückgang der Erzeugerpreise im Oktober 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat waren die Preisrückgänge bei Energie. Insbesondere die Preise für Strom hatten einen signifikanten Einfluss, mit einem Rückgang von 36,2 % im Vergleich zu Oktober 2022. Die Energiepreise insgesamt fielen um 27,9 % im Jahresvergleich. Dies ist vor allem auf die vorangegangenen starken Preisanstiege nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 zurückzuführen.

Preissenkungen bei Vorleistungsgütern durch Metalle und chemische Grundstoffe

Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Oktober 2023 um 4,6 % niedriger als im Vorjahresmonat. Ein maßgeblicher Faktor für diesen Rückgang war die Preisentwicklung bei Metallen und chemischen Grundstoffen. Metalle verzeichneten einen Preisrückgang von 11,7 % im Vergleich zu Oktober 2022, während chemische Grundstoffe insgesamt um 12,1 % billiger waren. Düngemittel und Stickstoffverbindungen erlebten dabei einen besonders starken Preisverfall von 45,4 %.

Nahrungsmittelpreise treiben Verbrauchsgüterpreise an

Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen im Oktober 2023 um 3,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, hauptsächlich aufgrund höherer Nahrungsmittelpreise. Die Preise für Verarbeitete Kartoffeln, Obst- und Gemüseerzeugnisse sowie Schweinefleisch verzeichneten dabei deutliche Anstiege. Insgesamt sanken die Verbrauchsgüterpreise jedoch um 0,2 % im Vergleich zum Vormonat September 2023.

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte ohne Berücksichtigung von Energie waren im Oktober 2023 um 0,2 % höher als im Vorjahresmonat, wobei gegenüber September 2023 ein Rückgang um 0,2 % verzeichnet wurde. Diese Entwicklungen spiegeln die aktuellen wirtschaftlichen Trends wider und geben einen Einblick in die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses. Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte wird ab Januar 2024 auf das neue Basisjahr 2021 umgestellt, mit der ersten Veröffentlichung der Ergebnisse auf der neuen Basis im März 2024.

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