Studie: Wie digitalisiert ist B2B-Marketing wirklich?

| Redaktion 
| 06.11.2023

Der Bundesverband Industriekommunikation e.V. (bvik), die Telekom MMS und die Hochschule der Medien haben ihre aktuelle Studie zum „Digitalisierungsgrad 2023 im B2B-Marketing“ veröffentlicht. 

Wenig überraschend spielt die Digitalisierung eine tragende Rolle bei der erfolgsorientierten Steuerung von Unternehmen. Die aktuelle Erhebung zeigt allerdings auch, wo Optimierungsmöglichkeiten ausgelassen werden.

Mit den erstmals 2020 erhobenen Daten soll vor allem gemessen werden, welche Rolle Marketingtechnologien (MarTech) bei der Optimierung von Prozessen innerhalb eines Unternehmens spielen.

bvik-Geschäftsführerin Ramona Kaden schildert den Wandel, den die Marketinglandschaft in den letzten drei Jahren durchlebt hat: „Technologische Innovationen, neuartige Arbeitsmethoden, New Work und eine verstärkte Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg prägen das moderne B2B-Marketing.“

Neue Modelle, frische Prozesse

Die Studie identifiziert so zum Beispiel Online-Meetings, CRM-Systeme oder Marketing Automation als Technologien, die eine engere Kooperation zwischen Marketing- und Vertriebsabteilung erlauben. Neue Formen der Zusammenarbeit und moderne Arbeitszeitmodelle bedingen darauf angepasste und gut organisierte Prozesse, sodass Projektmanagement-Software (etwa Jira oder Trello) inzwischen bei mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen zum Einsatz kommt.

„Die Möglichkeiten, die sich aus der Nutzung digitaler Plattformen, datengetriebener Ansätze und personalisierter Kommunikation ergeben, sind nahezu grenzenlos“, freut sich Ronald Schulz, Head of Digital Content der Telekom MMS. Gleichzeitig gibt er zu bedenken, dass „diese Entwicklung eine kontinuierliche Anpassung und ein tiefes Verständnis der sich wandelnden Bedürfnisse und Erwartungen unserer Zielgruppen“ erfordert – und nicht überall findet diese Anpassung in gleichem Maße statt.

KI-Verbreitung in den Kinderschuhen

Demnach nutzt ein Fünftel der Befragten bislang kein CMR-System, das „als Schaltzentrale für datenbasierte Marketingsteuerung unerlässlich“ sei. Noch deutlich weniger vorangeschritten ist die Nutzung von generativer oder analytischer KI im Unternehmenskontext: Während entsprechende Assistenz im Marketingumfeld immerhin von 42 Prozent genutzt wird, integrieren gerade einmal sechs Prozent der Industrieunternehmen und 17 Prozent der Dienstleister Programme wie ChatGPT standardmäßig.

Ronald Schulz rät Unternehmen allgemein, für verbesserte Datenqualität, adäquate MarTech-Ausstattung und abteilungsübergreifenden Wissensaufbau einzutreten, um auch in Zukunft ein kundenorientiertes und somit wettbewerbsfähiges Angebot vorweisen zu können.

Die kompletten Ergebnisse der Studie zum „Digitalisierungsgrad 2023 im B2B-Marketing“ können auf der Homepage des bvik heruntergeladen werden.

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