Wie das manager magazin berichtet, wohnten der Sitzung auch Tina Müller und Frank Mattern bei. Gerade Müller setzt damit einen ereignisreichen Monat fort, da sie zum 01. Oktober bereits zum CEO des Kosmetikherstellers Weleda ernannt worden ist. Vorher führte sie die Parfümeriekette Douglas mehrere Jahre lang an und unterstützt auch diese weiterhin als Mitglied des Aufsichtsrats.
Die 55-jährige Managerin, zu deren bisherigen Stationen außerdem Henkel oder Opel zählen, verfügt über einen umfassenden Marketing-Erfahrungsschatz, an dem auf Linkedin mehr als 213.000 Follower interessiert teilhaben. Es ist davon auszugehen, dass Aldi Nord eben dieses Knowhow für sich nutzen möchte.
Fachleute für Marketing und Wirtschaft
Frank Mattern wiederum fungiert aktuell als Aufsichtsratsvorsitzender von Morgan Stanley Europe. Dem manager magazin zufolge soll er über zahlreiche Kontakte in die deutsche Wirtschaftswelt verfügen. Bis 2017 war Mattern zehn Jahre lang Chef beim Unternehmensberater McKinsey Deutschland.
Der 61-jährige und Tina Müller ergänzen bei Aldi Nord einen Aufsichtsrat, der sich neben den hinzugezogenen Fachleuten aus Vertretungen der Familienstämme von Theo beziehungsweise Berthold Albrecht zusammensetzt.
Familienduell ist Vergangenheit
Schon im Vorfeld der ersten Tagung des neuformierten Gremiums war bekannt, dass Gründersohn Theo Albrecht den Ehrenvorsitz des Kontrollrats übernehmen würde. Damit kommt die Geschäftsführung von Aldi Nord erstmals in der eigenen Unternehmensgeschichte ohne ein Mitglied der Gründerfamilie aus.
Den Vorsitz des Aufsichtsrats übernimmt Lars Kolks, der ebenfalls dem Stamm um Theo Albrecht angehört. Seine Stellvertreterin ist Victoria Albrecht-Schöll, die genau wie Olivia Eschengerd die Berthold-Albrecht-Seite im Gremium repräsentiert.
Nachdem sich die beiden Familienstämme der Unternehmensgruppe im jahrelangen Streit miteinander befanden, wurden alle Meinungsverschiedenheiten vergangenen Januar im Rahmen einer Vereinbarung beigelegt.
Dabei wurde außerdem beschlossen, dass Aldi Nord unter einer einheitlichen Holding-Gesellschaft zusammengefasst werden soll. Geführt wird diese künftig von Aldi-Nord-CEO Torsten Hufnagel, während den beiden Familienstiftungen jeweils eine Hälfte gehört.
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