Amtlich belegt: Bauen wird teurer

| Redaktion 
| 10.10.2023

Eine aktuelle Erhebung aus dem Statistischen Bundesamt zeigt auf: Die anfallenden Kosten für den konventionellen Neubau eines Wohnhauses bewegen sich weiter deutlich über dem Vorjahresniveau.

Nachdem das Statistische Bundesamt (Destatis) zuletzt im Mai mit einem Baukostenbericht in Erscheinung trat, sind nun Zahlen für den August 2023 veröffentlicht worden. Zentrale Feststellung: Im Vergleich zum August des Vorjahres sind die Preise für konventionell gefertigte Neubauten zum Wohnzweck insgesamt um 6,4 Prozent gestiegen.

Bei der vorhergegangenen Erhebung wurde noch eine Erhöhung von 8,8 Prozent gegenüber Mai 2022 festgestellt; zwischen Mai auf August 2023 wiederum sind die Preise – jeweils bezogen auf Bauleistungen am Bauwerk inklusive Mehrwertsteuer – um 0,2 Prozent gestiegen.

Vier Wände und ein Dach: Die Kostentreiber

Bei der näheren Aufschlüsselung der Daten unterscheidet Destatis zwischen Roh- und Ausbauarbeiten an Wohngebäuden. So ging der Preis für Rohbauarbeiten im Vergleich zum vorherigen August um 3,1 Prozent in die Höhe, wobei sich besonders Erdarbeiten (7,6 Prozent), Dachdeckungs- und Dachabdichtungsleistungen (7,2 Prozent) und Mauerarbeiten (5,3 Prozent) als Preistreiber herauskristallisieren.
Relativ stabil halten sich die einzuplanenden Forderungen für Betonarbeiten (0,2 Prozent), während Zimmer- und Holzbauarbeiten in diesem Segment sogar günstiger geworden sind und 2,5 Prozent weniger als im Sommer 2022 kosten.

Ausbauarbeiten heizen den Preisen ein

Noch stärkere Preiserhöhungen lassen sich mit Blick auf Ausbauarbeiten an Wohngebäuden beobachten: Leistungen zu Heiz- und zentralen Wassererwärmungsanlagen schossen zwischen den verglichenen August-Zeiträumen um 12,1 Prozent nach oben. Auch für Arbeiten an Nieder- und Mittelspannungsanlagen werden dieses Jahr im Schnitt 10,2 Prozent mehr Geld gefordert, während der Kostenanstieg für Wärmedämm-Verbundsysteme nur knapp an der Zweistelligkeit vorbeischrammt (9,9 Prozent).

Im Übrigen stellt Destatis nicht nur hinsichtlich neugebauter Wohnhäuser wachsende Kosten fest. Demnach beanspruchen Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden im August 2023 ganze 9 Prozent mehr finanzielle Zuwendung, wohingegen durch Büro-Neubauten immerhin 6,4 Prozent mehr Kosten als im Vorjahr entstehen. Und auch der Weg zum Gebäude zahlt sich keineswegs von alleine: Um 8,2 Prozent sind die erforderlichen Mittel im Straßenbau gegenüber 2022 gestiegen.

Detaillierte Einblicke ermöglicht Destatis auf der offiziellen Homepage sowohl über die Datenbank GENESIS-Online als auch das Dashboard Deutschland.

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