Kurz in Dauerschleife

Der ehemalige österreichische Kanzler Sebastian Kurz steht wieder vermehrt im Rampenlicht. Was hat er vor?

Als die Doku über den Ex-Bundeskanzler der Alpenrepublik, Sebastian Kurz in der vergangenen Woche in der Wiener Innenstadt Premiere feierte, war der Andrang groß: 700 statt der geplanten 500 Menschen wollten den Streifen sehen. Das Gedränge war so groß, dass der Film erst mit Verspätung anlaufen konnte. (Fotos gibt es hier)

Der Film ist ihm äußerst gewogen, und allen Anschein auch seine Gefolgschaft. Die Rede ist von der schwarzen Polit-Prominenz Österreichs. Angefangen vom aktuellen Bundeskanzler Karl Nehammer, dem Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel, Außenminister Alexander Schallenberg über den Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka, und viele weitere bekannte Gesichter scharten sich um Kurz und machten fleißig Selfies auf der Aftershowparty.

Während das dort gezeigte Portrait einem Werbefilm für den Ex-Kanzler gleichkommt, startet ebenfalls noch im September ein weiterer Dokumentarfilm über ihn. „Projekt Ballhausplatz – Aufstieg und Fall des Sebastian Kurz“. Der Regisseur Kurt Langbein geht das Phänomen Kurz aus einer kritischeren Distanz aus an, beleuchtet seine Geschichte von mehreren Seiten und will aufzeigen, wie Politik zum reinen Selbstzweck funktioniert.




Auffällig ist jedenfalls die seit einigen Wochen wieder angestiegene mediale Präsenz des 37-jährigen. Bei den Salzburger Festspielen lud Sebastian Kurz zusammen mit dem Salzburger Unternehmer Markus Friesacher 400 Gäste zu "Schinkenfleckerl & Gin Tonic", beim Filmfestival in Kitzbühel trat er vor einigen Wochen mit unseren Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg auf. Interviews (u.a. auch bei LEADERSNET Deutschland), Portraits in den großen Medien, vom Spiegel bis zum Handelsblatt. Nicht wenige erwarten eine Rückkehr in die Politik, innerhalb der Österreichischen Volkspartei wird es wohl schwierig werden, das würden einige der starken Landeshauptleute vermutlich nicht billigen, aber mit einer eigenen Liste. Davor müsste er jedenfalls die Anklage der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wegen Falschaussage schadlos überstehen.

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV