Zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren sinken flächendeckend die Kaufpreise für Immobilien in Deutschland, was die Annahme, dass Immobilien automatisch immer wertvoller werden, erschüttert. Die Preise steigen zwar noch in einigen Teilen des Landes, aber in fast der Hälfte aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte werden die Preise für Eigentumswohnungen bis 2035 um mindestens zwei Prozent unter das heutige Niveau fallen.
Bayern hat die Nase vorn
Eine Studie, der Wohnatlas der Postbank, den das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut jedes Jahr erstellt, und im Handelsblatt publiziert wurde zeigt, dass sich der Markt deutlich in Gewinner und Verlierer teilt. In Bayern wird eine positive Wertsteigerung besonders herausgestellt, wobei die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam die Liste der stärksten Preissteigerungen mit einem jährlichen Plus von real (inflationsbereinigt) 2,71 Prozent anführt. Neben Bayern können auch Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein durchschnittlich über alle Regionen mit steigenden Kaufpreisen rechnen.
In den Flächenländern und einigen Großstädten wie Dresden, Ingolstadt, Mainz, Münster, Darmstadt, Freiburg im Breisgau, Heidelberg und Jena sind reale positive Preisentwicklungen von mehr als einem Prozent pro Jahr zu erwarten. Allerdings wird Hamburg unter den Top-7-Städten voraussichtlich das geringste Plus verzeichnen, München indes das größte.
Dennoch betonten die Autoren, dass die Nachfrage nach Wohnraum perspektivisch hoch bleibt, da ein Rekord-Wohnungsmangel droht und deutschlandweit über 700.000 Wohnungen fehlen.
Infografik: Postbank Wohnatlas 2023 - Hier gewinnen Wohnimmobilien bis 2035 an Wert / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/6586 - Bildrechte: Postbank
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