"2023 ist das Jahr der Neuausrichtung unseres Konzerns"

| Redaktion 
| 18.07.2023

Die ProSiebenSat.1 Group muss bei ihrer Neustrukturierung 400 Stellen abbauen.

Nachdem der Konzern die Streaming-Plattform Joyn zum 31. Oktober 2022 vollständig übernommen und sie zum zentralen Fokus seiner Entertainment-Aktivitäten gemacht hat, erfolgt nun eine Neustrukturierung der Organisation, insbesondere im Entertainment-Segment. Das Ziel ist eine effizientere Struktur, eine wettbewerbsfähige Kostenbasis und Prozesse, die klar auf die digitale Transformation ausgerichtet sind. Dies hat laut Aussendung höchste Priorität, um weiterhin konsequent in die Zukunft der Gruppe investieren zu können, insbesondere in Inhalte und digitale Angebote.

400 Vollzeitstellen betroffen

Vor diesem Hintergrund ist aber auch ein Stellenabbau in der Gruppe notwendig geworden. Davon sind rund 400 Vollzeitstellen betroffen. Der Stellenabbau soll durch ein Freiwilligen-Programm sozialverträglich erfolgen, um betriebsbedingte Kündigungen weitestgehend zu vermeiden. Hierauf hatte sich das Unternehmen in Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern geeinigt.

Erste Effekte der reduzierten Sach- und Personalkosten der gesamten Gruppe sollen im vierten Quartal dieses Jahres sichtbar werden und belaufen sich für 2023 voraussichtlich auf einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Dies hat ProSiebenSat.1 bereits im Finanzausblick für das Gesamtjahr 2023 berücksichtigt. Der vollständige Kosteneffekt für 2024 wird sich voraussichtlich auf einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag belaufen.

Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE, sagt: "In einer sich konstant verändernden Medienindustrie ist es nur konsequent, dass wir unsere Strategie neu ausgerichtet haben und dafür auch unsere eigene Aufstellung immer wieder hinterfragen. Zudem müssen wir das vierte Jahr in Folge in einem extrem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld agieren. Es ist daher unumgänglich, dass wir unsere Sach- und Personalkosten deutlich senken. Der Stellenabbau ist eine schwierige, jedoch unternehmerisch notwendige Entscheidung, damit ProSiebenSat.1 seine Ertragskraft steigert und wieder nachhaltig und gesund wachsen kann."

Fokus auf Joyn

"2023 ist das Jahr der Neuausrichtung unseres Konzerns", sagt Bert Habets weiter. "Wir haben einen klaren Plan mit Fokus auf unser Entertainment-Angebot und insbesondere auf Joyn. So wollen wir als Konzern die Nummer Eins im deutschsprachigen Entertainmentmarkt werden. Und wir haben nun eine agile Aufstellung sowie wieder Spielraum für Investitionen geschaffen. Das war als Grundlage zur Umsetzung unserer Wachstumsstrategie unbedingt erforderlich."

Aktie reagiert leicht positiv

Die zuletzt schwächelnde Aktie konnte etwas zulegen -  auf XETRA hat die ProSiebenSat.1-Aktie  mit 2,44 Prozent im Plus bei 8,560 Euro.

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