"Dakiti" heißt eine Nummer von Bad Bunny featuring Jhay Cortez. Der Song ist seit zwei Jahren auf Youtube und hat 1,3 Mrd. Aufrufe. Dabei sind weder der Text noch das Video besonders innovativ. Es geht um das Übliche. Ein cooler Typ will ein scharfes Mädel herumkriegen. Dieses tänzelt in einem knappen Bikini mit Schmollmund durch das Bild und wirft die Haare ambitioniert hin und her.
Er steht eher gelassen da und "singt" in zähflüssiger Manier davon, was er alles unternehmen wird, um sie für sich zu gewinnen. Dass er ihr alles kaufen wird was sie will und ihr einen Drink bringen wird. Und dass ihm ihre Freundinnen egal sind. Das Ganze spielt sich auf einer Yacht ab, wo sonst.
Die klare Nummer 1
Bad Bunny ist ein Rap-Star aus Puerto Rico. Das Besondere an ihm: Er ist der meistgestreamte Künstler auf Spotify – nicht nur in einem Jahr, sondern bereits das dritte Jahr in Folge. Das ist in der Geschichte der Plattform noch nie vorgekommen. Die Songs "Ella Baila Sola", "Where She Goes", "un x100to" und "La Bebe" sind die vier meistgestreamten Lieder an einem Tag im Mai 2023. Die Hits dürften von demselben Thema handeln wie das oben beschriebene.
Das Wirtschaftsmagazin The Economist versucht sich in Erklärungen: "Spanish music is having a moment", heißt es dort. Besonders in den USA habe man es mit einem Boom bei Latin-Music zu tun. Über diverse Einkommenskanäle hinweg sei dieser Zweig im Vorjahresvergleich um 24 Prozent gewachsen.
Auch in Filmen und Serien seien spanischsprachige Produktionen beliebt wie nie zuvor, heißt es in dem Medium. Genannt werden die Netflix-Serie "Haus des Geldes" und die neuere kolumbianische Thriller-Serie "Herzschlag".
Subtile Schlagkraft
In der Musik sei der Signature-Beat vom Reggaeton, der sogenannte "Tresillo-Rhythmus". Er besteht in der Regel aus drei Schlägen, von denen der erste stärker und die beiden folgenden leichter betont werden. Dieser ist mittlerweile von zahlreichen englischsprachigen Sängern wie Ed Sheeran, Dua Lipa und Drake übernommen worden.
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