Bisher ist Norwegen das Paradebeispiel dafür, wie Politik und Wirtschaft zusammen die Umstellung auf Elektroautos erfolgreich gestalten. Nachdem 2022 bereits 80 Prozent der dort zugelassenen Fahrzeuge schon elektrisch oder per Hybrid betrieben wurden, wurde im März mit 90 Prozent ein neuer Rekord erreicht. Die Skandinavier wollen ab 2025 keine Autos mit Verbrenner-Motor mehr zulassen.
Das Ziel scheint greifbar nah, dass das ohne Probleme gelingt. Dabei suchten die Norweger nicht nur den einen Weg dorthin. Neben dem Ausbau der Ladeinfrastruktur, die schon jetzt als gelungen bezeichnet werden darf, waren es die kleinen Dinge, die den Boom befeuerten. Elektroautos durften beispielsweise die Busspur nutzen und profitierten von Steuervorteilen. So kann die Umstellung schnell gelingen. Diese Vorteile fallen sukzessive weg, trotzdem werden kaum noch Verbrenner verkauft.
Historischer Bruch
Aber Norwegen ist nun einmal einer der kleineren Automärkte. Die wichtigen Entscheidungen für die Branche fallen in China. In dem Land werden mehr Autos verkauft als in der EU und den USA zusammen, der Nachholbedarf ist riesig. Schon Ende der 1970er Jahre begann dort der Aufstieg von Volkswagen zum Marktführer. Mit günstigen Autos und Nobelkarossen eroberten die Wolfsburger den riesigen Markt. Doch nun ist es zu einem historischen Bruch gekommen. Elektroautos werden immer beliebter, aber die Modelle von VW sind nicht mehr gefragt.
So hat Volkswagen nach einer jahrzehntelangen Dominanz die Marktführerschaft an BYD verloren. Und dafür sind nicht regulatorische Maßnahmen des Staates nötig gewesen. Stattdessen kommen die günstigen Elektroautos mit der besseren Software (und Karaoke-Funktion) bei den Chinesen an. Im März lag BYD im Gesamtmarkt erstmals vor Volkswagen, wie Daten des Automobilverbands CPCA zeigen. Und das gilt für den Gesamtmarkt, also Verbrenner-, Elektro- und Hybridfahrzeuge. Mercedes und BMW schafften es übrigens nicht einmal in die Top 10, da hinter BYD auch weitere chinesische Produzenten mit ihren Modellen punkten. BYD schaffte im gesamten ersten Quartal ein Wachstum von stolzen 89 Prozent beim Absatz. VW musste dagegen bei seinen beiden Joint Ventures (mit FAW und SAIC) ein Minus von 12 bzw. 32 Prozent hinnehmen.
Hohe Preise und dünne Modellpalette
Als Gründe für den Misserfolg der deutschen Premiummarken werden vor allem die hohen Preise angeführt sowie die sichtlich dünne Modellpalette im Bereich der Elektroautos. Für BYD ist dieser Erfolg bereits der zweite historische binnen weniger Monate.
Erst im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen Tesla als größten Elektroautoproduzenten abgelöst. Die Kalifornier wiederum reagierten mit Preisnachlässen, was sich in den schwachen Q1-Zahlen bemerkbar machte. Aber klar ist: Mit den chinesischen Anbietern, die nun auch nach Europa und Nordamerika drängen, scheint der Schritt zum Massenmarkt für günstige Elektroauto zu gelingen.
Batteriekonzerne als Profiteure
Profiteure dieser Entwicklungen sind die Batteriekonzerne wie Marktführer CATL oder die Armada der japanischen und südkoreanischen Konzerne. Daneben sind es vor allem die Unternehmen aus dem Bereich der Batteriemetalle, insbesondere Lithium bleibt gefragt. Dazu zählt auch Arcadia Minerals. Die Australier haben sich diverse Projekte in Namibia gesichert, die von Tantal über Lithium bis Nickel reichen.
Das Unternehmen hat mit Bitterwasser bereits ein Lithium-Projekt in der Pipeline, dass schon exploriert wird und Fortschritte macht. Erst jüngst konnte Arcadia Minerals zeigen, dass die Extraktion des Alkalimetalls sauber und zu niedrigen Kosten gelingt. Für Bitterwasser besitzt Arcadia Minerals bereits eine JORC-konforme Mineralressource mit 286.909 Tonnen Lithiumkarbonat bei einem Cut-off-Gehalt von 500 ppm. Allerdings wurde bisher erst eine von 14 Lithium-Pfannen auf der Liegenschaft erkundet und ist in dieser Ressourcenschätzung integriert. Dementsprechend besteht großes Potenzial, um die Ressource deutlich auszubauen.
Neben dem Bitterwasser-Projekt bieten aber auch die Entwicklung bei dem Swanson-Projekt Chancen für Investoren mit Arcadia Minerals. Swanson ist das am weitesten entwickelte Projekt im Portfolio. Bei diesem Tantal-Vorkommen hat das Unternehmen bereits das Interesse der chinesischen HeBei Xinjian Construction-Gruppe auf sich gezogen. Aktuell wird über einen möglichen Abnahmevertrag und/oder eine strategische Partnerschaft verhandelt. Da HeBei bereits bei der benachbarten Homestead Tantal- und Lithium-Mine eingestiegen ist, dürfte man großes Interesse an Swanson haben und selbst ein Kauf des Vorkommens ist nicht auszuschließen. Das Vorkommen gilt als eines der hochgradigsten der Welt und beherbergt wie Homestead neben Tantal auch Lithium.
www.bydauto.de
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