Ein Windfänger in der Höhe des Eiffelturms und mit der Stromleistung für unzählige Haushalte mitten im Meer. So lautet der Plan des norwegischen Unternehmens Wind Catching Systems. Wie CNBC berichtet, ist die Offshore-Anlage in ihrer größten Version etwa 300 Meter hoch und 350 Meter breit.
Außerdem soll das neuartige Windkraftwerk über insgesamt 126 Turbinen verfügen und somit in der Lage sein rund 80.000 Haushalte mit Energie zu versorgen. Wie das Unternehmen betont, handelt es sich bei den Offshore-Anlagen um die platzsparende und effizientere Variante zu den herkömmlichen Windrädern. Dem Unternehmen zufolge erzeugen die neuen Windcatcher außerdem etwa das Fünffache mehr an Energie als die 15-Megawatt-Anlagen.
Vom Pilotprojekt zur tatsächlichen Anlage
Wie der norwegische Konzern versichert, würden die Windanlagen sowohl bei schwachem als auch bei sehr starkem Wind Energie erzeugen. Auch die Verkabelung sowie die Wartung der Innovation wäre um einiges leichter zu bewerkstelligen als bei herkömmlichen Windparks. Trotz der zahlreichen Vorteile, die für die neuen Windanlagen sprechen gibt es einen Wehrmutstropfen: Die tatsächliche Fertigstellung. Bis die Windanlagen installiert und in Betrieb genommen werden können, könnte es noch einige Zeit dauern. Wie es heißt, stellte Wind Catching Systems bereits im Sommer 2021 den ersten Prototyp seiner Innovation vor – nun soll die Konstruktion und Installation eines Pilotprojekts erfolgen. Ob das Pilotmodell in diesem Jahr noch in Betrieb genommen werden kann, ist derzeit also unklar.
Sofern dieses Projekt gelingen sollte, möchte das Unternehmen seine Pläne verfolgen und weiters "höchstwahrscheinlich" eine mittelgroße Anlage mit rund 40 Megawatt Leistung konstruieren, erklärte der CEO des Unternehmens Ole Heggheim im Gespräch mit dem Onlinemedium. In späterer Folge würde die große Version der neuen Windanlage erfolgen. Offiziell plant der Konzern die Inbetriebnahme seiner neuen Windfänger im Jahr 2027.
Neue Wege gefragter denn je
Zu den Investor:innen des Unternehmens zählen unter anderem das norwegische Staatsunternehmen Enova, der US-Autokonzern General Motors sowie Ferd, North Energy und Havfonn. Vor allem General Motors und Enova haben das norwegische Unternehmen bereits mit Investitionen in Millionenhöhe unterstützt.
Obwohl die Erkundung neuer und nachhaltiger Wege zur Energiegewinnung an Fahrt aufnimmt, ist es laut Christoph Zipf vom Industrieverband Windeurope fraglich ob die neuen Windkraftwerke, die regulären Windräder ablösen werden. Denn die herkömmliche Windkraftanlage mit ihren drei Rotorblättern und der Turbine bringt derzeit nach wie vor die "größte Energieausbeute bei den geringsten Kosten".
www.windcatching.com
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