Er hat als Bauhelfer angefangen. Heute ist er einer der größten Immobilien-Unternehmer Deutschlands: Christoph Gröner wird in einem Podcast von Business Insider gefragt, wie er die Dinge angehen würde, wenn er nochmal von vorne anfangen müsste. Er entgegnet, dass klar sein müsse, dass eine Perspektive von ein, zwei Jahren im Immobilienbusiness keinen Sinn macht: "Man muss sich 20 bis 30 Jahre nehmen. Man muss sich lange damit aufhalten um durch gute Ideen Geld verdienen zu können." Außerdem brauchen Einsteiger viel Eigenkapital: "Ohne Geld wird’s schwierig."
Wenn er noch einmal 20 wäre, dann würde er sich alte Häuser anschauen: "Die haben oft Potenzial, das von vielen verkannt wird. Ich würde mir ein altes Gebäude anschauen, vielleicht ein denkmalgeschütztes und dann die Fertigkeiten lernen, wie man solche Häuser sanieren kann."
Mittleres Segment besser als hochpreisiges
Hinsichtlich der Wohnungen seien solche im mittleren Preissegment die bessere Wahl. Hochpreisige dagegen findet er weniger interessant, da sie sich nur die wenigsten leisten können.
Generell ist der Immobilienmarkt in Deutschland attraktiv, zumal es einen riesigen Bedarf an Wohnraum gebe. Jedes Jahr werden in Deutschland 400.000 bis 500.000 neue Wohnungen gebraucht. Nicht ansatzweise so viele werden dagegen gebaut. Noch größere Chancen sieht er im Gewerbebereich, weil es dort einen "Wahnsinnsbedarf" gebe in neue Gebäude zu ziehen oder alte zu sanieren. "Es wird einen großen Zuzug in moderne, innovativ ausgerichtete Büros geben, die in der Lade sind, den neuen CO2-Anforderungen gerecht zu werden."
Berlin und B-Lagen attraktiver als die Big 7
Bezüglich der Standorte findet er Berlin immer noch unterbewertet. Daneben seien die sogenannten B-Städte attraktiv (solche, die nicht zu den Big 7 gehörten): Hannover, Karlsruhe etc. "In diesen Städten hat es keine so übertriebene Entwicklung gegeben wie in den großen", so Gröner.
Er selbst wohnt in einem 300 Quadratmeter großen Altbau-Einfamilienhaus mit Keller, "in einer Stadt, die ich nicht nenne". In so einer Behausung fühle er sich wohl. Auf die Frage, sein Vermögen tatsächlich 80 Millionen Euro betrage, entgegnet er: "Heute Morgen ja, heute Abend nein. Das meiste steckt in Immobilien, daher ist es Spekulation." Und, ganz wichtig: Er gehe morgens nicht zur Arbeit um Geld zu verdienen, sondern um seinen Visionen nachzugehen.
www.groener-group.com
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