Das macht wohl keinen guten Eindruck, könnte man meinen. Anstelle des Gerichtssaals ging es für zwei Klimaaktivisten in den Urlaub. Wie bild.de berichtet, waren die beiden im September des Vorjahres an einer Straßenblockade in Stuttgart beteiligt. Bereits im November sollten sie wegen dieser Blockade vor dem Amtsgericht in Bad Cannstatt erscheinen. Der Vorwurf der Nötigung stand im Raum – aber das Paar blieb der Verhandlung fern. Wie das Boulevardmedium schreibt, waren die Aktivisten zu diesem Zeitpunkt gerade auf Urlaub.
Kritik folgt prompt
Ob es sich hierbei um einen triftigen Grund handelt, eine Gerichtsverhandlung zu verpassen, sei dahin gestellt. Die Tatsache, dass die Reise des Paares nach Thailand und anschließend Bali ging, hat nun ein mediales Echo zur Folge. Denn die Aktivisten müssen jetzt Vorwürfe bezüglich Doppelmoral einstecken. Die Bild bezeichnet dieses Verhalten schlichtweg als Dreistigkeit. Während der Focus erstaunt feststellt, dass das Paar scheinbar kein Problem damit hat, den CO2-Ausstoß eines Flugzeugs in Kauf zu nehmen.
Aber nicht nur die Medien, auch Gregor Kessler, Sprecher der Umweltschutzorganisation Greenpeace, kritisiert die Reise und meint: "Man sollte sich gut überlegen, ob es eine Fernreise mit dem Flugzeug sein muss. Wir empfehlen lokale Urlaubsziele und die Anfahrt mit der Bahn."
Privat vs. Klimaschutz
Während sich einige Medien fassungslos über die Flugreise zeigen und nicht mit der Kritik sparen, zeigt sich die Organisation "Die letzte Generation" gelassen. Ein Sprecher der Gruppierung verteidigte die Urlaubsreise des Paares folgendermaßen: "Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten können." Der Sprecher konnte allerdings nicht erklären, wie sich der CO2-Ausstoß von Klimaschützer:innen und Privatpersonen unterscheidet.
www.letztegeneration.de
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