Deshalb schließt das beste Restaurant der Welt

Das "Noma" in Kopenhagen ist kein gewöhnliches Restaurant: Mit drei "Michelin"-Sternen dekoriert und in den vergangenen zwölf Jahren von der Branchenbibel Restaurant Magazine fünf Mal zum besten Restaurant der Welt gekürt, ist das Haus ein absoluter Vorreiter in der Gastroszene. Doch der Gourmettempel wird in seiner jetzigen Form nicht mehr lange bestehen. "Um weiterhin Noma zu sein, müssen wir uns verändern", so Küchenchef René Redzepi und sein Team am Montag. Nach der Wintersaison 2024 werde Schluss mit dem bisherigen Konzept sein.

Unter dem Namen "Noma 3.0" wird das wohl beste Restaurant der Welt in eine große Testküche verwandelt, die sich auf die Entwicklung neuer Geschmacksrichtungen und Innovationen im Lebensmittelbereich konzentieren werde. Zwar werde man auch weiterhin Gäste bedienen, aber nur noch in reduzierter Form. Ab 2025 wird das "Noma" vorerst auf unbestimmte Zeit nicht mehr als klassisches Restaurant fungieren. Gleichzeitig lässt Redzepi die Möglichkeit offen, dass der klassische Restaurantbetrieb sowohl in Kopenhagen als auch in anderen Städten auf der Welt in Pop-up-Form von Zeit zu Zeit durchgeführt werden könnte.

 

 

 

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Die Pläne für diese radikale Veränderung hat der Küchenchef während der Corona-Pandemie geboren. Ziel sei es, das "Noma" langfristig auf ein neue wirtschaftliche Beine zu stellen und dabei einen Fokus primär auf die Kreativität legen zu können, so Redzepi zur dänischen Zeitung Berlingske. Im Gespräch mit der New York Times zeigt sich der Spitzenkoch davon überzeugt, dass sich die Spitzenküche in einer Glaubwürdigkeitskrise befinde. Man müsse sich als Branche "komplett neu erfinden", denn Top-Qualität und höchste Standards zu für Gäste akzeptablen Preisen seien auf Dauer unvereinbar mit der fairen Entlohnung seiner Mitarbeiter:innen.

www.noma.dk