"Harry & Meghan"-Doku auf Netflix: "Neue Enthüllungen sind zu erwarten"

Simone Ferriani, der an der Bayes Business School in London unterrichtet, erklärt, wie der Geschäftsplan von des Streamingriesen aufgeht.

Die brisante "Harry & Meghan"-Doku-Serie auf Netflix dürfte die Tür zu weiteren Insidergeschichten über das Leben der britischen Königsfamilie öffnen. Dies ist die Meinung von Professor Simone Ferriani, Experte für Unternehmertum an der Bayes Business School in London, der sich auf Film und Medien spezialisiert hat. Nach der Unterzeichnung des 100-Millionen-Dollar-Vertrags mit dem Herzog und der Herzogin von Sussex im Herbst 2020 sei Netflix' Strategie, die Ankündigung der Dokuserie zu verzögern, voll aufgegangen.

Perfektes Content Marketing

Die Streaming-Plattform steht unter zunehmendem Druck, originäre Inhalte zu produzieren, um ihren Katalog zu erweitern, da Studios Lizenztitel streichen und beschließen, durch die Einführung eigener Streaming-Dienste zu konkurrieren. Im Jahr 2022 fielen die Aktien von Netflix um mehr als 25 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass die Zahl der Abonnent:innen zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt gesunken war.

Professor Simone Ferriani
Professor Simone Ferriani © TEDx Talks/YouTube

Laut Ferriani setzt der Streaming-Anbieter auf Prinz Harry und Meghan Markle, um seine Attraktivität wiederzubeleben. Das Content Marketing des Paares funktioniere perfekt, nachdem sie zunächst Meghans Zeichentrickserie für Kinder "Pearl" und Harrys "Heart of Invictus" angekündigt hatten: "Für mich ist ziemlich klar, dass die beiden Projekte, die Netflix unmittelbar nach der Unterzeichnung des Vertrags mit Harry und Meghan ankündigte, nur ein Aufmerksamkeitsköder waren, um viel mehr global erwünschtes Material über die privaten Angelegenheiten der britischen Royals vorzubereiten. Schließlich ist ihre Liebesgeschichte der begehrteste Inhalt, den sie je zu produzieren hoffen konnten." Der Professor glaubt, dass in Zukunft mit weiteren Insider-Geschichten über die Royals zu rechnen sein werden.

Rekordquote am Starttag

Insgesamt haben 2,4 Millionen Menschen die erste Folge am Starttag, dem 8. Dezember, gesehen. Das ist die größte Einschaltquote an einem Tag für eine Netflix-Sendung, seit der Streaming-Anbieter im Oktober dem Bewertungsgremium Barb beigetreten ist, und mehr als das Doppelte des ersten Tages für die neueste Staffel von "The Crown".

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Die beiden unterscheiden sich nicht im Geringsten von jenen, welchen sie sich zum Fraß vorwerfen.

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