Der Morgen des 6.November wird bei dem Konzern Tyson Foods wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Wie das Manager Magazin berichtet, ging an jenem Sonntag bei der Polizei von Fayetteville in Arkansas der Notruf einer jungen Frau ein. Der Grund des Anrufs? In ihrem Bett hatte es sich ein unbekannter Mann gemütlich gemacht. Als die Beamten eintrafen, hatten diese allerdings Mühe den Eindringling aufzuwecken. Er war so stark alkoholisiert, dass er sogar versuchte, sich wieder schlafen zu legen.
Bei der Feststellung der Identität des unerwünschten Gastes staunten die Beamten dann nicht schlecht. Es war nicht irgendjemand, der da deutlich über die Stränge geschlagen hatte, sondern John Randal Tyson, seit kurzem Finanzvorstand des US-Fleischriesen Tyson Foods, Sohn des Verwaltungsratschefs John H. Tyson und Urenkel des Konzerngründers John W. Tyson.
Vorfall als Privatangelegenheit regeln
Tyson Foods gilt als der größte Schlachtkonzern und Fleischverarbeiter in den USA. Im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 beläuft sich der Umsatz des Betriebs auf rund 53,3 Milliarden Dollar. Wie nun die Financial Times berichtete, wollte die Unternehmerfamilie den Vorfall aus der Öffentlichkeit fernhalten. Dies scheint allerdings misslungen zu sein: Denn John Randal Tyson hat nun einige Tage im Gefängnis hinter sich und muss weiters gegen Vorwürfe der öffentlichen Trunkenheit sowie des Hausfriedensbruchs verteidigen.
Außerdem soll er sich in einer E-Mail bei den Mitarbeiter:innen des Unternehmens entschuldigt haben. Hier betonte er, wie "beschämt" er sei und dass der Vorfall nicht seinen persönlichen Werten oder den Werten des Unternehmens entspreche. In der E-Mail versicherte er außerdem sich Hilfe wegen seines Alkoholproblems zu suchen.
Weiterhin in Firma tätig
Den Job als Finanzchef der Firma mit rund 137.000 Mitarbeiter:innen wird er weiterhin ausüben. In dieser Woche musste er bereits einen geschäftlichen Termin wahrnehmen: Tyson Foods veröffentlichte seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal. Hierfür waren Analyst:innen und Journalist:innen waren hier zugeschaltet. Thema dabei war wenig überraschend auch: der Fehltritt des CFO.
Auch hier wiederholte er seine Entschuldigung und versicherte, Verantwortung für sein Verhalten zu übernehmen. "Ich entschuldige mich bei unseren Investoren, wie ich mich bereits bei unseren Mitarbeitern entschuldigt habe", versicherte Tyson. Zugleich wurde bekannt, dass es bei Tyson Foods nun auch eine offizielle Untersuchung zu dem Fall geben soll.
www.tysonfoods.com
Kommentar schreiben