Netzgebühren für Strom und Gas so teuer wie nie

Entgelte steigen zum Jahreswechsel bundesweit um knapp 20 Prozent.

Hohe Netzkosten machen Energie für deutsche Endverbraucher bald noch teurer. Laut einer am Freitag veröffentlichten Analyse des Vergleichsportals Verivox steigen die Netzentgelte für Strom und Gas zum Jahreswechsel bundesweit um knapp 20 Prozent an – so stark wie noch nie.

Strom: 360 Euro teurer

Bei einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) steigen die Stromnetzkosten 2023 voraussichtlich bundesweit von 303 Euro auf 360 Euro an. Das entspricht einem Preisanstieg von 19 Prozent und Mehrkosten von 57 Euro pro Jahr. Verbraucher werden jedoch regional unterschiedlich stark belastet.

Den stärksten Anstieg gibt es in Brandenburg mit plus 43 Prozent – eine jährliche Mehrbelastung von 156 Euro. In Mecklenburg-Vorpommern steigen die Stromnetzgebühren um fast 43 Prozent (plus 143 Euro), in Berlin um 30 Prozent (plus 79 Euro). Am geringsten ist die Belastung in Bremen (plus sieben Prozent), Thüringen (plus neun Prozent) und Baden-Württemberg (plus zehn Prozent).

Gas: 390 Euro teurer

Auch die Gasnetzgebühren steigen im bundesweiten Durchschnitt ebenfalls deutlich um rund 18 Prozent auf 390 Euro netto an. Für einen Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus (20.000 kWh) bedeutet dies Mehrkosten von rund 61 Euro pro Jahr. In Hamburg wird es um 44 Prozent teurer – eine jährliche Mehrbelastung von 130 Euro. In Sachsen-Anhalt beträgt das Kostenplus 23 Prozent (plus 82 Euro), in Berlin (plus 62 Euro), Bremen (plus 76 Euro) und Sachsen (plus 77 Euro) je 22 Prozent.

Vergleichsweise niedrige Zuwachsraten gibt es in Hessen (plus 14 Prozent), in Thüringen (plus 15 Prozent) sowie in Rheinland-Pfalz (plus 85 Prozent) und Bayern (plus 15 Prozent).

www.verivox.de

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