Auch das noch: Nach dem Tauziehen um den Nachrichtendienst dürfte der Tesla-Chef jetzt zusätzlich ins Visier von Ermittlungsbehörden geraten sein. Der Grund? Es soll sich hierbei um eine Konsequenz auf sein Verhalten im Zuge der geplanten Twitter-Übernahme handeln. Das gab das Unternehmen zumindest am Donnerstag bekannt. Musk hatte zuerst heimlich große Anteile gekauft, dann öffentlich ein Kaufangebot und schließlich den bekannten Rückzieher gemacht.
Nicht mehr als eine Falschinformation?
Welche Behörde ermittelt und was der genaue Gegenstand der Ermittlungen ist, steht laut dem österreichischen derstandard.at noch nicht konkret fest. Möglicherweise könnte es sich hierbei um die US-Börsenaufsicht SEC handeln. Es könnte unter anderem um die Frage gehen, ob Musk durch sein Verhalten den Börsenkurs von Twitter gesetzeswidrig beeinflusst hat.
Eine Stellungnahme hierzu gab die SEC bisher allerdings noch nicht ab. Der Anwalt des Tesla-Chefs Alex Spiro bezeichnete diese Mitteilung gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters als Falschmeldung: "Es sind die Führungskräfte von Twitter, gegen die auf Bundesebene ermittelt wird", meinte er. Näheres ist momentan allerdings nicht bekannt, auch Musk und die Führungskräfte von Twitter hüllen sich in Schweigen.
Keine rosigen Aussichten
Die Beziehung zwischen Musk und Twitter gilt mittlerweile als kompliziert und voller gegenseitiger Anschuldigungen. Nachdem der Unternehmer im April die Übernahme des Kurznachrichtendienstes für 44 Milliarden Dollar angekündigt hat, ließ er den Deal im Juli platzen. Grund dafür waren angeblich "falsche und irreführende" Angaben über die Zahl seiner tatsächlichen Nutzer:innen sowie die Zahl der Fake-Accounts (LEADERSNET berichtete). Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück und zog vor Gericht, um den Tech-Milliardär zur Übernahme zu zwingen.
Zwei Wochen vor Beginn der Verhandlung kündigte Musk schließlich an, Twitter doch – wie ursprünglich geplant – kaufen zu wollen. Voraussetzung sei jedoch, dass das Unternehmen seine Klage zurückzieht. Twitter hatte das allerdings abgelehnt und auf das verlorene Vertrauen gegenüber dem reichsten Menschen der Welt verwiesen. Es bleibt jedenfalls spannend, welche Stufe der öffentliche Disput noch erreichen wird.
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