Auch in diesem Jahr hat sich die Frauenzeitschrift Brigitte gemeinsam mit der Agentur Territory Embrace auf die Suche nach den besten Unternehmen für Frauen gemacht. Dafür wurden HR-Abteilungen und Geschäftsführungen von Firmen in ganz Deutschland bereits zum fünften Mal aufgefordert, einen Online-Fragebogen mit 80 Fragen auszufüllen.
Abgefragt wurden die Bemühungen der Firmen beim Thema Gleichstellung in fünf Bereichen: Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Flexibilität der Arbeit, Maßnahmen zur Karriereförderung sowie der Stellenwert von Transparenz und Gleichstellung. In der Kategorie "Frauenpower" wurde außerdem bewertet, wie hoch der Frauenanteil in Führungspositionen ist und welche Quoten sich die Firmen hier gesetzt haben. In jedem Bereich konnten die Unternehmen ein bis fünf Punkte erreichen. 19 Unternehmen erhielten die Spitzenwertung von fünf Sternen und weitere 148 wurden mit vier Sternen belohnt.
Die 5-Sterne Unternehmen
- Deutsche Bahn
- Deutsche Telekom
- RWE
- SAP
- Vodafone
- Bayernwerk
- DB Kommunikationstechnik
- Informationstechnikzentrum Bund
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
- BKK VBU
- Elomech-Gruppe
- Evosoft
- GLS Bank
- Hauptzollamt Nürnberg
- Leonardo Hotels, Sunflower Management
- Kommunikationsagentur Ressourcenmangel
- 3Win Maschinenbau
- Eck*cellent IT
- EL-Net Consulting
- Nortal
- Pierraa Group
- Resourceful Humans
- Wilding Shoes
Alle weiteren Unternehmen, die es ins Ranking geschafft haben, finden Sie HIER.
Immer noch zu wenig Frauen in Führungspositionen
Nachholbedarf besteht weiterhin beim Frauenanteil in Führungspositionen: Bei den befragten Unternehmen liegt der durchschnittliche Frauenanteil auf der ersten Führungsebene nur bei 27 Prozent (2021: 26 Prozent), während die Gesamtbelegschaft im Schnitt zu 50 Prozent weiblich ist. Die Höchstpunktzahl in der Kategorie "Frauenpower", die bewertet, wie durchlässig die Hierarchien für Frauen in Firmen sind, erreichten nur 26, der insgesamt 281 befragten Unternehmen. Ohne Chef:innen, die Frauen bewusst fördern und in die obersten Führungsetagen lassen, werde es daher noch lange dauern, bis Führungspositionen paritätisch besetzt sind – so das Fazit des Beirats der "Brigitte-Arbeitgeberstudie 2022".
Dem Gremium, das auch den Fragebogen der Studie mitentwickelt hat, gehören fünf renommierte Expertinnen an: Die mehrfache Aufsichtsrätin und Senior Advisor Janina Kugel, die Wissenschaftliche Leiterin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung Bettina Kohlrausch, die Fair Pay-Expertin Henrike von Platen, Ana-Cristina Grohnert Vorstandsvorsitzende der Arbeitgeberinitiative "Charta der Vielfalt", und Susanne Hüsemann, Geschäftsführerin von Queb, dem Bundesverband für Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting.
www.brigitte.de
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