Influencer rufen zum Boykott von Amazon auf

70 TikTok-User:innen mit über 50 Millionen Follower:innen haben die Aktion #PeopleOverPrime ins Leben gerufen.

Die Arbeitsbedingungen bei Amazon haben in den vergangenen Jahren immer wieder zu Kritik und Kontroversen geführt. Erst jüngst hatte der Online-Riese mit allen Mitteln versucht, in den USA die Gründung einer Gewerkschaft zu verhindern. Vergeblich: Amazon-Mitarbeiter:innen in New York gelang es dennoch eine Arbeitnehmervertretung zu gründen.

Jetzt steigen auch TikTok-Influencer:innen gegen den Online-Versandhändler in den Ring. 70 User:innen mit über 50 Millionen Follower:innen haben sich zur Initiative "Gen Z For Change" zusammengeschlossen und die Aktion #PeopleOverPrime ins Leben gerufen. Sie werben dafür, nicht mehr mit dem von Jeff Bezos gegründeten Konzern zusammenzuarbeiten, wenn dieser die Arbeitsbedingungen für seine Beschäftigten nicht verbessert. So fordern die Influencer:innen einen Mindestlohn von 30 Dollar pro Stunde, bezahlte Pausen, bessere Bedingungen für Krankenstände und die Beendigung aller "gewerkschaftsfeindlichen Taktiken".

"Amazons weit verbreitete Ausbeutung von Arbeitern und der unverhohlene Einsatz von gewerkschaftsfeindlichen Taktiken werden von der Tiktok-Community nicht länger toleriert", teilt "Gen Z For Change" mit. Der Interimsvorsitzende Chris Smalls ergänzt: "Es ist ein guter Kampf, denn Amazon hat definitiv Angst davor, wie wir Tiktok während unserer Kampagnen genutzt haben." Wie weit sie bereit sind, in diesem Kampf zu gehen, machen die Influencer:innen unmissverständlich klar: Sollte das Unternehmen seine aktuellen Praktiken beibehalten, "werden wir Amazon daran hindern, eine der größten Social-Media-Plattformen der Welt zu monetarisieren". Amazon versichert in einer Reaktion hingegen, dass "die Gesundheit, die Sicherheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter" oberste Priorität habe.

www.peopleoverprime.com

www.amazon.com

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