Das weltgrößte Videoportal YouTube hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 7,34 Milliarden Dollar (rund 7,23 Milliarden Euro) an Werbeeinnahmen generiert. Laut Mutterkonzern Alphabet liegt dieses Ergebnis nur um vier Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres und verfehlt das von Analysten vorgegebene Ziel von 7,5 Alphabet Dollar knapp aber doch. Verantwortlich für die eher schwache Performance soll eine generelle Unsicherheit im Werbegeschäft sein, die Unternehmen dazu veranlasst, ihre Etats zu kürzen.
"Rückzugsverhalten der Werbetreibenden"
"Die Investitionen, die wir im Laufe der letzten Jahre in die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz gesteckt haben, helfen dabei, unsere Services noch wertvoller für unsere Kunden und hocheffizient für Unternehmen aller Größen zu machen", stellt Alphabet- und Google-CEO Sundar Pichai klar. Diese weisen für den Mutterkonzern einen Gesamtumsatz von 69,68 Milliarden Dollar im zweiten Quartal aus – ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zu 2021. Umsatztreiber waren vor allem das Suchmaschinen- und Cloud-Geschäft.
Der Werbebereich im Videosektor hinkt da im Moment deutlich hinterher, wie Alphabet-CFO Ruth Porat betont. Hauptgrund dafür sei ein "Rückzugsverhalten der Werbetreibenden", so die Expertin, das Plattformen wie YouTube, die sehr stark auf das Anzeigengeschäft ausgelegt sind, besonders hart treffe. Diese Entwicklung werde sich auch im dritten Quartal dieses Jahres weiter fortsetzen. "Es herrscht eine gewisse Unsicherheit in der globalen Branche", erklärt Porat, die von Problemen in der Versorgungskette und vom Krieg in der Ukraine befeuert werde.
Harte Konkurrenz auf dem globalen Markt
Obwohl die Entwicklung in Sachen Werbeeinnahmen gegenwärtig etwas schwächelt, will Alphabet auch künftig weiter an YouTube als tragende Geschäftssäule festhalten. "Wir werden weiter investieren, um die Seite und ihre User sowie Creators zu langfristigem Wachstum zu führen", kündigt Porat an. YouTube sei noch immer eine der größten Videoportale der Welt. Künftig soll der Fokus besonders auf Kurzvideoformate gelegt werden. Hier hat die Google-Tochter allerdings mit TikTok und anderen Anbietern sehr harte Konkurrenz. (pte)
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