Probleme mit Alkohol oder Drogen? TikTok-Videos helfen beim Entzug

Forscher der University of Arkansas haben Content untersucht – Clips zeigen Wege zur Genesung.

TikTok könnte helfen, Substanzstörungen in Bezug auf Alkohol, Tabak oder Cannabis zu beheben. Es gebe zwar viele Behandlungen für Drogenmissbrauch, die sich als wirksam erwiesen haben, sagt Alex M. Russell vom Zentrum für öffentliche Gesundheit und Technologie der University of Arkansas. Es habe sich aber gezeigt, dass auch Hilfe von anderer Seite wichtig und effektiv sei. Sie könne persönlich oder digital geleistet werden. Der Siegeszug der sozialen Medien beeinflusse das Gesundheitsverhalten immer stärker.

"Über 20 Millionen Amerikaner litten im vergangenen Jahr an einer Substanzstörung", so Russel. Aber nur Wenige würden therapiert. Daher sei es notwendig, innovative Methoden zu fördern, die diese Personen positiv beeinflussen, etwa soziale Medien. Ob diese dazu in der Lage sind oder es schon tun, wollte der Forscher genau wissen. "Insbesondere waren wir daran interessiert, ob eine immer beliebter werdende Social-Media-Plattform wie TikTok ein innovatives Mittel sein könnte, um das Gesundheitsverhalten in Bezug auf die Genesung von Substanzkonsumstörungen positiv zu beeinflussen."

20 Schlüsselwörter

Er und sein Team haben 20 Schlüsselwörter identifiziert, die mit Substanzstörungen in Verbindung gebracht werden, und durchsuchten TikTok mit diesen Begriffen. Sie beschränkten sich auf Hashtags wie "Sucht", "Genesung" und "nüchtern" und verwendeten sie zur Überprüfung der 100 beliebtesten Videos. Am häufigsten wird die Entwicklung von einer Substanzstörung zur Genesung beinhaltet, so das Fazit.

Ein weiteres gemeinsames Thema war das Teilen von Meilensteinen der Rekonvaleszenz. Die Ersteller der TikTok-Videos sahen soziale Unterstützung als einen wichtigen Faktor in diesem Prozess. Ein Großteil der Videos zeigte Menschen, die neue Aktivitäten wie Bewegung als Alternative für Substanzkonsum wählten. Ein kleiner Teil berief sich auf Themen wie Spiritualität und Glauben als Werkzeuge zur Genesung. Ob diese Videos tatsächlich einen positiven Einfluss haben, bleibt offen. (pte)

www.uark.edu

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