Das sind die Gewinner des World Press Photo Awards

Das Siegerbild des renommiertesten Wettbewerbs  für Pressefotografie "Kamloops Residential School" erinnert an über 200 indigene Kinder, deren Gräber in Kanada entdeckt wurden.

Die Gewinner:innen des diesjährigen World Press Photo Awards stehen fest. Bei dem größten und international renommiertesten Wettbewerb für Pressefotografie kürt die Stiftung World Press Photo seit 1955 jedes Jahr die besten Fotos des vergangenen Jahres.

Ins Gedächtnis eingebrannt

Die diesjährige Gewinnerin, Amber Bracken, erinnert mit ihrem Bild "Kamloops Residential School" an über 200 indigene Kinder, deren Gräber in Kanada entdeckt wurden. Im 19. Jahrhundert wurden viele Kinder indigener Gemeinschaften ihren Familien entrissen, ihrer Kultur beraubt und teilweise missbraucht, mindestens 4100 Kinder starben in Internaten wie der Kamloops Indian Residential School. "Es ist ein Bild, das sich ins Gedächtnis einbrennt", so die Jury.

Als beste Fotostory des Jahres wurde die Bildstrecke "Saving Forests with Fire" von Matthew Abbott gekürt. Auf den Bildern sind australische Ureinwohner zu sehen, die gezielt Feuer legen, um größere Brandschäden in ihrer Umgebung zu verhindern. Bestes Langzeitprojekt ist die Fotostrecke "Amazonian Dystopia" des brasilianischen Fotografen Lalo de Almeida, das die Bedrohung des Regenwalds durch Abholzung und Bergbau zeigt. Bestes offenes Format ist hingegen das Video "Blood Is a Seed" (Blut ist eine Saat) von Isadora Romero.

Ausstellung im Altonaer Museum

Stern und Geo bringen die Ausstellung der prämierten Fotos seit über 25 Jahren nach Hamburg. Auch dieses Jahr sind beide Marken wieder Medienpartner – und stellen die eindrucksvollen Bilder erstmalig in den historischen Räumen des Altonaer Museums aus. Die Ausstellung wird vom 20. September bis 17. Oktober 2022 zu sehen sein.

"Beim World Press Photo Award haben dieses Jahr erstmals Regionaljurys aus sechs Regionen der Welt die Gewinner:innenbilder prämiert. Dadurch ist der Award deutlich vielfältiger geworden, das ist großartig! Augenfällig ist: Drei der vier Hauptpreisträger:innen beschäftigen sich mit Umweltproblemen", erklärt Lars Lindemann, Fotochef und stellvertretender Visual Director bei Geo. "Diese neue Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit von Umweltzerstörung und Klimawandel, über die wir bei Geo immer wieder berichten, auf dramatische Art und Weise. Ich freue mich sehr, dass wir die so relevanten Arbeiten im Herbst im Altonaer Museum ausstellen und damit unsere langjährige Partnerschaft mit World Press Photo fortsetzen können." (as)

www.worldpressphoto.org

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