Lidl will sich von den Verwerfungen auf den internationalen Frachtmärkten unabhängig machen und will offenbar selbst Frachtschiffe kaufen. Wie die Lebensmittel Zeitung berichtet, sollen die Pläne schon sehr weit fortgeschritten sein und wurden auf Nachfrage auch bestätigt.
Man wolle "künftig in Teilen eigene Kapazitäten in der Seefracht zum Einsatz bringen", wird aus der Antwort des Unternehmens zitiert. Dies sei ein "weiterer Baustein zur Sicherung unserer Lieferketten und der Warenverfügbarkeit in unseren Filialen". Trotzdem wolle man auch weiterhin im großen Umfang auf die Zusammenarbeit mit den bisherigen Partnern, sprich den Reedereien, setzen".
Geplantes Frachtunternehmen hat bereits einen Namen
Wie aus einer Anmeldung beim europäischen Markenamt hervorgeht, soll das Frachtunternehmen des Einzelhandelskonzerns "Tailwind Shipping Lines" heißen. Wie viele Schiffe sich Lidl konkret zulegen will und ab wann die ersten dann im Einsatz sein werden, ist derzeit noch nicht bekannt. Fragen etwa zur Zahl der Schiffe oder zu einem Zeitplan werden nicht beantwortet.
Unklar ist auch noch, wie es Lidl schaffen wird, die Schiffe auszulasten. Das wöchentliche Frachtvolumen des Unternehmens beträgt laut Lebensmittel Zeitung 400 bis 500 TEU (Twenty Foot Equivalent Unit, zu deutsch 20-Fuss-Standardeinheit). Die Kapazitäten von Großschiffen übertreffen dieses Volumen mit 14.000 bis 24.000 TEU um ein Vielfaches. (as)
www.lidl.de
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