Deutschlandweit erstes Forum für Jungunternehmer über 50 geht an den Start

Ziel des "Gründungszentrum 50plus" ist es Best-Agern in einer Online-Plattform das erforderliche Handwerkszeug für ihr unternehmerisches Vorhaben zur Verfügung zu stellen.

Mit dem "Gründungszentrum 50plus" geht Deutschlands erstes Forum für berufserfahrene Gründer:innen an den Start. Ziel des Gründungszentrums ist es, deutschlandweit Gründer:innen und Jungunternehmer:innen jenseits der 50 Jahre in einer Online-Plattform das erforderliche Handwerkszeug für ihr unternehmerisches Vorhaben zur Verfügung zu stellen und den Knowhow-Transfer untereinander zu fördern.

Gründungskultur berufserfahrener Personen fördern

"Als Abschluss der Karriere sein eigenes Business zu starten, mit einer sinnvollen Tätigkeit, basierend auf den eigenen Erfahrungen und Kompetenzen, ist der Wunsch vieler Best-Ager. Wir wollen die Gründungskultur berufserfahrener Personen fördern. Denn der Erfahrungsschatz der Generation 50plus ist enorm wertvoll für Unternehmen und die Gesellschaft", erklärt Yani Neugebauer, Initiatorin des Gründungszentrums 50plus, die seit 2007 als Beraterin für den beruflichen Neustart 50plus mit dem Schwerpunkt Gründung tätig ist.

Potentielle Gründer:innen suchten nicht nur eine sinnvolle Tätigkeit, sondern auch die Gemeinschaft und den Austausch mit anderen, sie wollten ihr Gründungsvorhaben mit Gleichgesinnten diskutieren und sich gegenseitig unterstützen, so Neugebauer weiter. Daher ist die Förderung des Austausches zwischen den Gründer:innen einer der beiden Schwerpunkte des "Gründungszentrums 50plus". In Netzwerktreffen und Workshops werden Geschäftsideen diskutiert, die Erstellung von Geschäftskonzepten behandelt, Strategien für Selbstmarketing und Kundengewinnung beleuchtet.

Professioneller Marktauftritt aus einer Hand

Der zweite Schwerpunkt des Gründungszentrums 50plus liegt in der Einzelberatung von Gründern. Die staatliche Förderung im Rahmen des Programms "Förderung unternehmerischen Know-Hows" durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist dabei möglich. Gründern, die zügig vorankommen wollen, steht das Programm "In drei Monaten zum fertigen Geschäft" zur Verfügung.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, einen professionellen Marktauftritt aus einer Hand zu erhalten: Dieser umfasst eine Webseite, Visitenkarten, Vorlagen für Geschäftskorrespondenz und Präsentationen sowie die Gestaltung von Social Media-Profilen. Die Basis-Mitgliedschaft im Gründungszentrum 50plus ist kostenfrei, Premium-Mitgliedern steht das gesamte Netzwerk-Potential offen.

Potentielle Gründer und Unternehmen gleichermaßen im Fokus

Das Gründungszentrum 50plus richtet sich zum einen direkt an potentielle Gründer und berufserfahrene Jungunternehmer, zum anderen an alle Unternehmen, die Personal abbauen müssen.

"Warum sollten Unternehmen Mitarbeitern, die von einer Abbaumaßnahme betroffen sind, nicht auch die Möglichkeit in Aussicht stellen, sich selbständig zu machen", fragt Neugebauer. Natürlich könne sich das nicht jeder vorstellen. Aber einige könnten es. Für sie wolle das Gründungszentrum ein Anlaufpunkt sein. Unternehmen könnten ihren Mitarbeitern so eine zusätzliche Option bieten.

Gründungswillige vorhanden, Idee und Informationen fehlen

Laut einer von Forsa für die Körber-Stiftung erarbeiteten Studie aus dem Jahr 2018 sagt unter den 50- bis 64-Jährigen ein knappes Viertel (23 Prozent), sie könnten sich "auf jeden Fall" oder "vielleicht" vorstellen, selbst ein Unternehmen zu gründen. Von den befragten 50- bis 64-Jährigen, die sich keine Gründung vorstellen können, führen 43 Prozent dies auf die fehlende konkrete Gründungsidee zurück. Jedem Vierten fehlen Informationen über das Gründen. Diese Defizite adressiert das Gründungszentrum 50plus ausdrücklich.

Ganz allgemein im Alter noch einmal etwas Neues zu starten – das ist für eine beachtliche Anzahl von Menschen über 50 Jahre durchaus eine Option. In der Forsa-Umfrage gab dies jeder Dritte der heute 50- bis 64-Jährigen an. Für weitere 50 Prozent käme dies zumindest in Frage. Einen besonderen Anreiz für einen Neubeginn im Alter bieten dabei offensichtlich Aktivitäten im sozialen Bereich: So kann sich die Hälfte der Befragten (48 Prozent) grundsätzlich vorstellen, sich gesellschaftlich zu engagieren und dabei etwas Eigenes zu gründen, zum Beispiel einen Verein, ein Projekt oder eine Stiftung. (as)

www.gz50plus.de

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV