Bonner Schüler:innen programmieren autonom fahrende Autos

Telekom-Mitarbeiter:innen haben ehrenamtlich eine Unterrichtseinheit zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt.

Mehr als 500 Mitarbeitende der Telekom engagieren sich ehrenamtlich in der Initiative "Digital@School". Sie unterstützen Schulen dabei, digitale Bildungsinhalte zu vermitteln. Dank dieses Engagements kann im Informatikunterricht ein hochaktuelles Thema unterrichtet werden: Autonomes Fahren auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI).

Am Tannenbusch-Gymnasium in Bonn nutzten Schüler:innen der 12. Klassenstufe diese Unterrichtseinheit im Schulalltag. Unterstützt wurden sie dabei von Christian Schiller, KI-Experte bei der Telekom und Entwickler des Projekts.

Im Kleinen lernen, um das Große zu verstehen

Mithilfe eines Mikrocomputers, dem sogenannten Calliope mini, lernen die Jugendlichen das Programmieren des Szenarios "Autonomes Fahren". Dabei bringen sie ein Fahrzeug dazu, dem Gegenverkehr selbstständig auszuweichen. Verkehrsschauplatz ist eine kleine Platine, auf der Lämpchen die Fahrzeuge darstellen. Diese leuchten zeitversetzt auf und simulieren dadurch Bewegung.

Wie für ein echtes autonomes Fahrzeug, muss die KI auch hier mit Daten angelernt werden. "Dafür spielen die Jugendliche im ersten Schritt das Szenario manuell", erklärt Christian Schiller. Je mehr Beispieldaten vorhanden sind, umso unfallfreier steuert die KI später das Fahrzeug durch den Gegenverkehr. Die Jugendlichen lernen unter Laborbedingungen und verstehen dabei spielerisch auch andere Anwendungsfelder, die auf der Technologie beruhen.

Chancen und Risiken der Technologie

"Künstliche Intelligenz hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Ob im Mähroboter, Sprachassistenten oder als Chatbot an der Hotline. Daher ist es enorm wichtig, dem Nachwuchs die dahinterstehende Technologie möglichst früh zu vermitteln", erklärt Schiller die Grundidee seines Engagements. Das Ziel ist Aufklärung, damit die Jugend sich mit den Chancen ebenso wie mit den Risiken des Technologieumfeldes auseinandersetzen kann.

So wird KI zunehmend in sogenannten Deepfakes zur Meinungslenkung und zur Verzerrung der Realität genutzt. Schiller: "Videos können künstlich erstellt werden, so dass sie echt erscheinen. Ohne Grundwissen über KI werden diese Inhalte nicht hinterfragt, sondern als Fakt gesehen. Im politischen Kontext oder im Cybermobbing kann das fatale Auswirkungen haben."

"Dank der praktischen Übung konnten wir die theoretischen Aspekte von Künstlicher Intelligenz sehr gut verstehen. Man hat aus eigener Erfahrung gelernt, wie wichtig Daten für diese Technologie sind und was sie bewirken", resümiert ein teilnehmender Schüler. Und Irmgard Kurth, Informatiklehrerin am Tannenbusch-Gymnasium, ergänzt: "Die Schüler:innen haben dank des didaktisch und methodisch gut aufbereiteten Unterrichtsstoffs die Programmierung durch Datensammlung kennengelernt. Dadurch sind sie neugierig geworden für einen tieferen Blick in das Wesen der künstlichen Intelligenz." (as)

www.telekom.com

www.tannenbusch-gymnasium.de

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