BVR-Forderungen vor der Wahl
Wohnungskrise: Fünf Maßnahmen für mehr Eigentum

| Redaktion 
| 17.02.2025

Wie auch immer sie besetzt sein wird: Die kommende Bundesregierung muss sich einer Vielzahl nationaler Krisenherde widmen. Wenige Tage vor der Wahl erinnert der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zum Beispiel an die wachsende Schere zwischen Wohnungsbedarf und -angebot. Fünf Maßnahmen sind demnach dringend notwendig, um die Wohnungskrise zu lösen.

"Die Schaffung von mehr Wohnraum in Deutschland ist elementar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und daher zügig anzugehen", betont Marija Kolak, Präsidenten beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).

Sie begründet: "Deutschland ist bei der Wohneigentumsquote im europäischen Vergleich auf dem vorletzten Platz. Dabei ist mehr Wohneigentum ein effektiver Hebel für mehr Wohnraum. Wer in die eigenen vier Wände zieht, macht eine Mietwohnung frei, baut sein Vermögen auf und sorgt für das Alter vor."

Wohneigentum beeinfluss Sparanstrengungen

Der BVR rechnet hinsichtlich der Rolle von Wohneigentum bei der privaten Altersvorsorge vor, dass Eigentümerhaushalte durchschnittlich über ein Nettovermögen von 364.800 Euro verfügen. Dagegen liege das von Mieterhaushalten laut Zahlen der Deutschen Bundesbank lediglich bei durchschnittlich 16.200 Euro. Dem BVR nach liegt das auch daran, dass "mit der Bildung von Wohneigentum die individuellen Sparanstrengungen steigen."

"Wohneigentum muss auch in Zukunft zum Angebot der geförderten Altersvorsorge gehören. Es ermöglicht Mietfreiheit im Alter und kann schon in jungen Jahren genutzt werden", argumentiert Marija Kolak. Deshalb schlagen sie und "der BVR der künftigen Bundesregierung ein Maßnahmenbündel vor, um die Wohneigentumsbildung in Deutschland voranzubringen."

  1. Aufbau von Eigenkapital Die Sparfähigkeit von Haushalten soll gestärkt werden, indem die Einkommensgrenzen von Förderinstrumenten wie der Wohnungsbauprämie und der Arbeitnehmersparzulage regelmäßiger an die Inflation angepasst werden. Auch der Höchstbetrag der förderfähigen Sparleistungen bei der Arbeitnehmersparzulage soll steigen.

  2. Erleichterungen bei der Grunderwerbsteuer seien sinnvoll, damit Kaufnebenkosten sinken. Der BVR hält die Einführung eines Freibetrages, Steuersenkungen bei Selbstnutzung, eine Freistellung für junge Familien oder auch "eine Differenzierung über die Energieeffizienzkriterien bei Gebäuden" für angebracht.

  3. Verbesserte KfW-Förderprogramme "müssen attraktiver ausgestaltet werden", wobei der BVR etwa an gesetzliche Planungssicherheit, eine weniger umständliche Antragsstellung oder eine Erhöhung / Einführung von Tilgungszuschüssen denkt.

  4. Mehr günstiger Neubau sei erforderlich, um die Lage am Wohnungsmarkt merklich zu entschärfen. Auch hier müssen Rechtsunsicherheiten klar beseitigt werden; außerdem solle der regulatorische Rahmen optimiert und die Baukosten insgesamt gesenkt werden.

  5. Die Etablierung von Wohneigentum als festem Bestandteil der Altersvorsorge; gemäß des schon von Marija Kolak genannten Aspekts der Mietfreiheit im Alter bei gleichzeitiger aktueller Nutzung

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