Electronica, IFAT und Adele
530 Millionen Euro Umsatz: Messe München erzielt Rekordergebnis

| Redaktion 
| 04.12.2024

Die Messe München trotzt den wirtschaftlichen Herausforderungen und blickt auf ein Rekordjahr zurück: Mit einem Umsatz von 530 Millionen Euro, einem EBITDA von 130 Millionen Euro und einem Jahresergebnis von 60 Millionen Euro verzeichnet das Unternehmen die besten Zahlen der eigenen Geschichte. Zum erfreulichen Resümee tragen unter anderem bewährte Fachevents und das ausführliche Gastspiel eines Weltstars bei.

"Stärke unseres Portfolios sichtbar"

Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel, die Geschäftsführer der Messe München, zeigen sich angesichts des erfolgreichen Abschneidens hochzufrieden: "Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation konnte die Messe München ein Rekordergebnis erzielen."

Die am Mittwoch verkündeten Zahlen sprechen dabei für sich: 530 Millionen Euro Umsatz weltweit wurden erwirtschaftet, davon 330 Millionen Euro am Hauptstandort München. Auch das Auslandsgeschäft trug dementsprechend erheblich zum Erfolg bei. "In diesem wirtschaftlich schwierigen Umfeld in Deutschland zeigt sich die Stärke unseres Portfolios mit zwölf Weltleitmessen und einem robusten Kerngeschäft", erklären die Messechefs. 

Die electronica India war 2024 die größte Veranstaltung der Elektronikindustrie in Südostasien (Bild: Messe München GmbH)
Die electronica India war 2024 die größte Veranstaltung der Elektronikindustrie in Südostasien (Bild: Messe München GmbH)

Insgesamt kamen 1,3 Millionen Besucher und 32.000 Aussteller zu den 16 Veranstaltungen in München. Zu den 47 Auslandsveranstaltungen reisten insgesamt etwa 1,2 Millionen Messegäste und 22.500 Aussteller. 

Auslandsmessegeschäft als Wachstumsmotor

Wie erwähnt beruht der Erfolg der Messe München nicht nur auf ihrem Engagement in Bayern. Vor allem die Auslandsmärkte, speziell China und Indien, lieferten beeindruckende Ergebnisse:

  • China: 26 Veranstaltungen, darunter die bauma CHINA mit 180.000 Besuchern nach pandemiebedingter Pause
  • Indien: 19 Veranstaltungen, die den dynamischen Wachstumsmarkt erschlossen

"Unser internationales Engagement stärkt auch den deutschen Mittelstand, indem es ihm eine globale Bühne bietet", betonen Pfeiffer und Rummel. Im Jahr 2025 soll dieser Fokus mit Premieren wie der analytica in den USA weiter ausgebaut werden.

Highlights 2024: Electronica, IFAT und Adele

Die Veranstaltungen in München verzeichneten ebenfalls starke Zuwächse:

  • Electronica: Zum ersten Mal füllte die Messe alle 18 Hallen, mit 76 Prozent ausländischen Ausstellern
  • IFAT: Die Umwelttechnologiemesse erreichte neue Rekordgrößen, mit 55 Prozent ausländischen Ausstellern und 50 Prozent internationalen Besuchern
  • Ceramitec: Mit einem Ausstellerplus von 35 Prozent stieg die Messe zur zwölften Weltleitmesse der Messe München auf

Neben Fachveranstaltungen sorgten auch spektakuläre Events für Aufsehen. Im August 2024 fanden zehn exklusive Konzerte von Adele in einer eigens errichteten Pop-Up-Arena statt. "Das war mit 730.000 Besuchern für die Messe und für München ein großartiges Ereignis", so Stefan Rummel und Reinhard Pfeiffer.

"Wenn es der eng getaktete Messekalender zulässt, sind wir gesprächsbereit für solche außergewöhnlichen Events. Klar ist aber: Unser Kerngeschäft bleiben Messen und Kongresse", heißt es von höchster Stelle. Rund eine halbe Milliarde Euro haben die Adele-Fans ausgegeben, rechnete das städtische Wirtschaftsreferat aus. Ein Segen für Hotels, Gastronomie oder Einzelhandel. Und das in einem normalerweise touristisch schwachen Monat. 

2025: Megajahr mit erneutem Rekordpotenzial

Für 2025, das sogenannte "Messe-Mega-Jahr", sind acht Weltleitmessen in München geplant, darunter die BAU im Januar, bauma im April und die IAA Mobility im September. "Wir rechnen mit einem Rekordumsatz von über 500 Millionen Euro allein am Standort München", prognostizieren Pfeiffer und Rummel. 

Die wirtschaftliche Bedeutung ist immens: Diese Veranstaltungen sollen eine Kaufkraft von rund vier Milliarden Euro freisetzen, von der vor allem die lokale Wirtschaft in München und Bayern profitiert.

Mit 300.000 Quadratmetern Fläche war die diesjährige IFAT Munich die größte aller Zeiten (Bild: Messe München GmbH)
Mit 300.000 Quadratmetern Fläche war die diesjährige IFAT Munich die größte aller Zeiten (Bild: Messe München GmbH)

Auch in Sachen Nachhaltigkeit sieht sich die Messe München gut aufgestellt. Studien zeigen, dass Messebesuche Geschäftsreisen ersetzen und dadurch die Umweltbelastung reduzieren. Mit gezielten Investitionen in Digitalisierung und Innovation will das Unternehmen seine führende Rolle weiter festigen. 

Mit diesem starken Fundament startet die Messe München in das Jahr 2025 – und sichert langfristig ihre Position als einer der bedeutendsten Messeplätze der Welt.

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